Auf der Jagd nach Lebensmittel (mit Video)
Tullner Sozialmarkt: Trotz bevorstehender Übersiedlung wird fleißig gearbeitet.
TULLN / BEZIRK. 7:30 Uhr – der weiße Lieferwagen parkt sich ein und schon helfen alle zusammen. Die Waren, die bei der ersten Tour – der sogenannten kleinen Tullner Runde – abgeholt wurden, müssen schnellstens in den Sozialmarkt gebracht werden. Zuerst wird das Gebäck und die Kühlware geholt, um den Markt so schnell wie möglich zu bestücken. Stark muss man da schon sein, auch widerstandsfähig. Denn kaum glaubt man, alles sei fertig, heißt es einsteigen und weiter geht es. Donnerstag ist beim SOMA der Tag der drei Runden, die zweite steht nun an, wie Marktleiter-Stellvertreter Michael Wozniak erzählt. Ab zum Billa heißt es, dort stehen bereits Lebensmittel bereit, die der Konzern dem Sozialmarkt vermacht. Viel ist diesmal nicht im Einkaufswagen drinnen. Ob man dann traurig ist? "Nein, man muss bedenken, dass der Lebensmittelhändler gut kalkuliert hat und am nächsten Tag kann es sein, dass das Wagerl ganz voll ist", so Wozniak.
Kisten stapeln und anpacken
Ein Grad Celsius hat es draußen, also schnell rein in den Wagen und weiter zum Hofer. Auch Bezirksblatt-Redakteurin Karin Zeiler ist mit von der Partie, löchert Wozniak und Lehrling Sebastian Gassner mit Fragen. Letzterer ist eher nicht so gesprächig, fällt auf, "aber das kompensier ich", meint der Marktleiter-Stellvertreter. Und aussteigen: Gassner stapelt die leeren Kisten auf ein Wagerl und schon geht es ab ins Lager nach hinten, wo auch Marktleiterin Sonja Pricken kräftig anpackt. Denn dort gibt's heute einige Steigen Obst und Gemüse. Auch beim Spar wird das Dreierteam herzlich willkommen geheißen. Zurück kommen sie mit großen Säcken voll mit Brot und Gebäck und einem breiten Grinsen. Zwischenzeitlich werden im Sozialmarkt die Regale bestückt, der erste Einkäufer will schließlich pünktlich um 9:30 Uhr seinen Einkauf erledigen. Doch, wenn die zweite Tullner Runde absolviert ist, ist für Wozniak und Gassner noch nicht Schluss.
Freiwillige Hände gesucht
Denn dann geht's ab in die dritte Etappe nach Neulengbach, Pressbaum, Riederberg, Gablitz und Königstetten – das ist dann die Nachmittagsrunde.
Dass der Sozialmarkt dies alles bewältigen kann, braucht es aber neben dem fix angestellten Personal auch viele freiwillige Hände, wie Marktleiterin Sonja Pricken erklärt: "Wir suchen ehrenamtliche Unterstützer, Helfer, Fahrer, Lagerarbeiter. Selbst wenn jemand nur für einige Stunden helfen möchte, wäre das für uns ein Segen", sagt sie. Dass jedoch auf der Tür ein "Alles muss raus"-Plakat hängt, verwirrt. "Wir übersiedeln, bekommen schönere und modernere Räumlichkeiten", so Pricken, dass der neue Sozialmarkt ab #+3. April 2018 in der Frauentorgasse 10 seine Tore öffnen wird.
Zur Sache:
681 Personen dürfen aktuell im Sozialmarkt einkaufen, die durchschnittliche Kundenanzahl liegt bei 60 pro Tag. 30 Freiwillige unterstützen den Sozialmarkt, sie sind 2-3 Mal pro Woche oder 14-tägig anwesend. Aktuell werden zwei Fahrer sowie Personen für Lager und den 2nd Hand-Shop gesucht. Kontakt: 0676 880 44 726, <linkembed href="mailto:soma.tulln@somanoe.at">soma.tulln@somanoe.at
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