Dem Tullner Frühling auf der Spur
Leise still und heimlich hat der Frühling seine ersten Boten in den Bezirk Tulln entsandt.
BEZIRK TULLN (bt). Noch ist alles grau in grau, gatschig oder teilweise gefroren. Doch die ersten „frühlingsfühligen“ Hobbygärtner juckt bereits der grüne Daumen, Spaziergänger freuen sich über die ersten zarten Blüten. Wir haben uns in Gärten, auf Wiesen und in Wäldern nach den ersten Schneeglöckchen, Primeln und Krokussen umgesehen - und wurden fündig.
Erste Blütenpracht in der Bezirkshauptstadt
Auf und um Tullns Hauptplatz leuchten bunte Stiefmüttcherchen, auf dem Weg dorthin erspähen wir im Grünstreifen hinter der NNöMS1/MMS Tulln erste Schneeglöckchen. Solche sind nebenan im Schubertpark noch nicht zu finden. Für mehr Blumenpracht sorgt im Vorbeiradeln die Tullner Künstlerin Michaela Aigner. Um ihren Fahrradlenker schlingen sich künstliche Margeriten. "Als Puppenspielerin ist man ein bunter Mensch", erklärt sie lachend.
Frühlingserwachen im Garten
Auch im Schaugarten von Edeltraud und Edwin Pak in Tulbing kehrt langsam der Frühling ein. "Die Schneeglöckerl sind schon seit einer Weile da, ungewöhnlich früh", erfreut sich Edwin Pak, als er durch seine Idylle führt. Auch Frühlingsknotenblumen, Krokusse und Primeln wagen sich empor. Doch die erste Gartenarbeit muss noch warten. "Meine Frau ist die Expertin, ich bin ja nur ihr Hilfsarbeiter. Sie wird in 14 Tagen von einer Reise zurückkommen und dann wieder wie irr arbeiten."
Blumige Gemälde
Von Tulbing nach St. Andrä-Wördern: "Schneeglöckchen, Krokusse und Schneerosen haben sich bereits 'durchgekämpft'. Auf der anderen Seite liegt ja noch der Schnee, das ist echt lustig", ist Brigitte Hainzl begeistert. Ihr Garten dient der Malerin als Inspiration für ihre blumigen Aquarelle, die das Frühjahr auf künstlerische Art und Weise einläuten. "Wenns wärmer wird muss ich vom Herbst die Blätter wegräumen, schneiden und solche Sachen, da ist schon ein bisserl was zu tun", erklärt Hainzl, dass sie wohl noch etwas Zeit verstreichen lässt, bevor sie mit der Gartenarbeit beginnt.
Startschuss fällt im März
"Jetzt kann man schon die Obstbäume schneiden. Das einzige was es schon ein bisserl draußen aushält, sind Primeln oder Veilchen, aber das auch nur in geschützter Lage", erklärt Gärtner Karl Schwanzer. Der richtige Startschuss für die Gartenarbeit fällt erst Anfang März. Dann können Zwiebelpflanzen wie Narzissen und Tulpen ausgesetzt werden. Bald auch Salat und Tomaten. "Wenn man das zu lange drinnen hat, gehen die Pflanzen so ins Längenwachstum", erklärt der Absdorfer. Auch vor dem Vertikutieren sollte das Thermometer nicht mehr unter zehn Grad fallen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.