Energieagentur sucht "Zwentendorf-Zeitzeugen"

LH-Stv. Stephan Pernkopf im Gespräch | Foto: Gerald Lechner
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ZWENTENDORF (pa). Können Sie sich erinnern? Die eNu sucht Zwentendorf-Zeitzeugen! Vor 40 Jahren stimmte die österreichische Bevölkerung über die Inbetriebnahme des AKWs Zwentendorf ab. Zum Glück stimmte die Mehrheit, wenn auch äußerst knapp mit 50,5 Prozent dagegen. Die Energie- und Umweltagentur NÖ sucht nun Zeitzeugen und bittet BefürworterInnen und GegnerInnen von damals zu Wort. Machen Sie mit: www.enu.at/zeitzeugen

Weichen für atomfreies Österreich

Meinungen ändern sich. Deutlich zeigt das die Diskussion über die Nutzung der Kernenergie in Österreich. Schon in den 1950er Jahren suchte man, getrieben von Fortschrittsglauben und einem steigenden Energiebedarf, geeignete Standorte für Atomkraftwerke in Österreich. 1972 begann der Kraftwerksbau im niederösterreichischen Zwentendorf. Doch schon bald regte sich Widerstand in der Bevölkerung und kurz vor Inbetriebnahme kam es zu einer – aus heutiger Sicht historischen – Volksabstimmung am 5. November 1978. Das Ergebnis ist bekannt, die Österreicherinnen und Österreicher haben sich gegen das Kraftwerk entschieden und viele mögliche negative Auswirkungen (z.B. Störfälle, Müllproblematik, etc.) sind uns dadurch erspart geblieben. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf: „Diese Abstimmung hat die Weichen für ein atomfreies Österreich gestellt und wir können dankbar sein für die Weitsicht der Menschen, die sich gegen das Kraftwerk ausgesprochen haben und damit den Grundstein für die Anti-Atom-Bewegung bzw. die Energiebewegung NÖ gelegt haben. Heute wissen wir, dass wir unseren Strombedarf zu 100 Prozent decken können, auch ohne Atomkraft! Dank des kontinuierlichen Ausbaus der erneuerbaren Energieträger erzeugen die niederösterreichischen Wasserkraftwerke, Windräder, Biomasse- und Photovoltaikanlagen derzeit mehr Strom, als wir verbrauchen!“

Warum waren so viele Menschen dafür?

Was viele nicht wissen ist, wie knapp die Entscheidung vor 40 Jahren war. Eine hauchdünne Mehrheit – die GegnerInnen konnten gerade einmal 30.000 Menschen mehr überzeugen als die BefürworterInnen – gab den Ausschlag.
Herbert Greisberger, Geschäftsführer der eNu: „Viele Menschen haben damals in der Atomkraft ein großes Potenzial gesehen haben. Sie versprachen sich wirtschaftlichen Fortschritt und waren von der Technik begeistert. Tschernobyl und Fukushima lagen noch in ferner Zukunft, die Atomkraft war auch bei den meisten Expertinnen und Experten unumstritten.“
Die unterschiedlichen Meinungen und Standpunkte möchte die Energie- und Umweltagentur Niederösterreich aufzeigen. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen werden gesucht! Menschen, die damals abgestimmt haben oder die sich z.B. aus ihrer Schulzeit an die Diskussionen erinnern können sollen ebenso zu Wort kommen wie Aktivistinnen und Aktivisten beider Lager. Ziel ist es die Überlegungen von damals auch einem jüngeren Publikum zugänglich zu machen und zu zeigen, dass eine sichere & saubere Energieversorgung keine Selbstverständlichkeit ist.

Mitmachen zahlt sich aus

Alle, die sich selbst erinnern können oder deren Eltern und Großeltern mitmachen wollen, können auf www.enu.at/zeitzeugen ihre Erfahrungen teilen oder die Berichte von anderen lesen. Jeder Beitrag zählt und wer mitmacht, erhält ein kleines Dankeschön.

Weitere Informationen
Zum Schwerpunkt „40 Jahre atomfrei“ erhalten Interessierte auf www.enu.at bzw. bei der Energie- und Umweltagentur NÖ unter der Telefonnummer 02742 219 19

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