Tullner fahren "elektrisch"
VCÖ: In Niederösterreich steigt Zahl der E-Autos – Spitzenreiter St. Pölten, Bezirk Mistelbach und Tulln.
BEZIRK TULLN / ST. PÖLTEN (pa). In den ersten vier Monaten des heurigen Jahres wurden in Niederösterreich um ein Viertel mehr E-Autos gekauft als zur gleichen Zeit des Vorjahres, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Die meisten E-Autos wurden in St. Pölten zugelassen, den höchsten Anteil von E-Autos an den Neuwagen weist der Bezirk Mistelbach auf. Die Klimabilanz von E-Autos ist deutlich besser als jene von Diesel- und Benzin-Pkw. Beim VCÖ-Mobilitätspreis NÖ sind heuer daher auch Projekte und Ideen für erfolgreiche E-Mobilität gesucht.
Innovative Ideen
„Für das Erreichen der Klimaziele spielt die E-Mobilität eine sehr wichtige Rolle. Mit dem diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich wollen wir auch vorbildliche Projekte sowie Konzepte und innovative Ideen für mehr E-Mobilität im Personenverkehr aber auch im Gütertransport vor den Vorhang holen“, ruft VCÖ-Sprecher Christian Gratzer zur Teilnahme am VCÖ-Mobilitätspreis NÖ auf. Der VCÖ-Mobilitätspreis NÖ wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land NÖ und den ÖBB durchgeführt. Umgesetzte Projekte und Konzepte können Betriebe, Gemeinden und Städte, Vereine, Schulen, Fachhochschulen und Universitäten einreichen. Zudem sind alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher aufgerufen, Ideen für eine klimaverträgliche Mobilität einzureichen. Einreichfrist ist der 9. Juni, Informationen und Einreichunterlagen gibt es beim VCÖ unter (01) 8932697 oder im Internet unter www.vcoe.at
Große Unterschiede
Allein in den ersten vier Monaten wurden heuer in Niederösterreich so viele E-Autos gekauft wie im gesamten Jahr 2015, macht der VCÖ aufmerksam. 342 der heuer 21.602 neu zugelassenen Pkw fahren mit Strom. Der E-Pkw Anteil an den Neuzulassungen beträgt bereits 1,6 Prozent. Gegenüber den ersten vier Monaten des Vorjahres ist die Zahl der neuen E-Autos um ein Viertel gestiegen.
Innerhalb Niederösterreichs gibt es große Unterschiede. Die meisten E-Autos wurden in St. Pölten neuzugelassen, nämlich 31. Wird der Anteil an E-Autos an den Neuzulassungen betrachtet, dann ist der Bezirk Mistelbach mit 3,4 Prozent der Spitzenreiter, gefolgt vom Bezirk Neunkirchen mit 2,7 Prozent, dem Bezirk Korneuburg mit 2,6 Prozent, St. Pölten mit 2,5 Prozent und dem Bezirk Tulln mit 2,4 Prozent, wie die VCÖ-Analyse zeigt.
Bewegte Zeiten
Die Umweltbilanz von E-Autos ist deutlich besser als jene von Diesel- und Benzin-Pkw. Die Umweltbilanz ist zudem noch besser, wenn der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie kommt. Und die immer beliebter werdenden Elektro-Fahrräder ermöglichen es, auch längere Distanzen umweltfreundlich mit dem Fahrrad zu fahren. „Wir befinden uns in bewegten Zeiten, gerade auch die Mobilität befindet sich im Wandel. Niederösterreich reagiert darauf mit vielen verschiedenen Angeboten von der Pionierförderung von E-Autos bis zur Bereitstellung von Leihrädern und dem jährlichen Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Dabei werden auch die P&R-Anlagen aufgestockt, um den Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel möglichst früh in der Wegekette zu fördern. Darüber hinaus sind schon heute viele Gemeinden Vorbilder bei der klimaverträglichen Mobilität und haben eigene Initiativen gesetzt“, zeigen sich Umwelt-Landesrat Stephan Pernkopf und Verkehrslandesrat Karl Wilfing erfreut.
Klimafreundliche Mobilität
Die E-Mobilität ist vor allem auch durch das Bahnfahren ein fixer Bestandteil von Niederösterreichs Mobilität. Schon heute legen die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher in Summe viele Kilometer mit Strom zurück. „Klimafreundliche Mobilität bei geringstmöglichen CO2-Emissionen ist bei den ÖBB bereits Realität, so werden durch die Bahn jährlich bis zu 3,4 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Ausschlaggebend für den CO2-Vorteil ist vor allem der eingesetzte Strommix für den Betrieb der Züge. Der Bahnstrom stammt zu rund 93 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern. Um noch mehr Menschen für die Bahn zu begeistern, investieren die ÖBB im Auftrag des Bundes in den kommenden Jahren rund drei Milliarden Euro in das niederösterreichische Schienennetz. Es ist erfreulich, dass mit dem VCÖ-Mobilitätspreis innovative Mobilitätskonzepte und Initiativen mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln ausgezeichnet werden“, so Silvia Angelo, Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG.
VCÖ: Zahl der E-Autos in Niederösterreich nimmt zu (E-Pkw-Neuzulassungen in Niederösterreich)
Jänner bis April 2017: 342 neuzugelassene E-Pkw Jänner bis April 2016: 279
Jahr 2016: 757
Jahr 2015: 354
Jahr 2014: 312
Jahr 2013: 137
Jahr 2012: 74
Jahr 2011: 41
Jahr 2010: 4
Quelle: Datafact, VCÖ 2017
VCÖ: In St. Pölten die meisten neuen E-Autos, im Bezirk Mistelbach höchster E-Auto-Anteil (Anzahl neuzugelassene E-Autos 1.1. bis 30.4. 2017 (Anteil E-Autos an Neuzulassungen))
St. Pölten: 31 (2,5 Prozent)
Bezirk Mistelbach: 28 (3,4 Prozent)
Bezirk Tulln: 28 (2,4 Prozent)
Bezirk Korneuburg: 26 (2,6 Prozent)
Bezirk Neunkirchen: 25 (2,7 Prozent )
Bezirk Amstetten: 24 (1,6 Prozent)
Bezirk Mödling: 24 (0,8 Prozent)
Bezirk Gänserndorf: 19 (1,8 Prozent)
Bezirk Baden: 19 (1,1 Prozent)
Bezirk St. Pölten Land: 18 (1,5 Prozent)
Bezirk Wiener Neustadt Land: 13 (1,7 Prozent)
Bezirk Krems Land: 12 (2,3 Prozent)
Bezirk Bruck an der Leitha: 12 (1,2 Prozent )
Bezirk Scheibbs: 11 (1,7 Prozent)
Bezirk Melk: 11 (1,2 Prozent)
Wiener Neustadt: 10 (1,2 Prozent)
Krems: 9 (1,9 Prozent)
Bezirk Horn: 8 ( 1,9 Prozent )
Bezirk Zwettl: 7 (1,5 Prozent )
Bezirk Hollabrunn: 6 (1,2 Prozent)
Bezirk Waidhofen / Thaya: 5 (1,8 Prozent)
Waidhofen / Ybbs: 3 (1,4 Prozent)
Bezirk Lilienfeld: 3 (1,3 Prozent)
Bezirk Gmünd: 3 (0,9 Prozent)
Schwechat: 2 (0,6 Prozent )
Quelle: Datafact, VCÖ 2017
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