Andreas Bors: "Bin ein lupenreiner Demokrat" (mit Video)

FP-Bezirksparteiobmann Andreas Bors im Interview mit Bezirksblatt-Redakteurin Karin Zeiler. | Foto: Zeiler
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TULLN / Ö. Er kann sich nicht erklären, was ihn damals geritten hat. Und er würde vieles dafür tun, dies rückgängig zu machen, sagt Andreas Bors, Bezirksparteiobmann der Freiheitlichen gegenüber den Bezirksblättern. Und damit meint er jene Pose bzw. jenes Foto, das bei einer Silvesterfeier 2006/7 aufgenommen wurde, wo der heute 28-Jährige mit stramm erhobener rechter Hand abgelichtet wurde. Eine Pose, die man als "Hitlergruß" wahrnimmt. Deshalb musste er sich vor Gericht wegen Wiederbetätigung verantworten, das Verfahren wurde wegen Verjährung eingestellt.
Im Interview distanziert er sich von der Pose, erklärt, warum er das Bundesratsmandat nicht angenommen hat, wagt einen Blick in die politische Zukunft und zieht einen Schlussstrich.

Was würden Sie dafür geben, das Foto ungeschehen zu machen?
Dafür würde ich sehr viel geben. Sie können mir glauben, dass ich das Foto in den letzten Tag zig-Mal angesehen habe und anschauen habe müssen. Wir können uns gar nicht erklären, was uns damal geritten hat, dass es zu dieser saudummen Pose gekommen ist. Es gibt auch nichts zu Beschönigen. Aber jeder der mich kennt und mein politisches Wirken in den letzten Jahren mitbekommen hat, weiß, dass ich ein lupenreiner Demokrat bin.

Warum haben Sie das Bundesratsmandat nicht angenommen?
Es war ganz allein und persönlich meine Entscheidung. Es ist natürlich viel diskutiert und gesprochen worden, aber ich wollte nicht für eine Instrumentalisierung herhalten und die Regierungsbildung auf Bundesebene gefährden.

Wie geht es politisch weiter?
Da bitte ich noch um Geduld. Die Woche war sehr turbulent für mich – ich bin noch sehr wenig zum Nachdenken gekommen. Anfang der Woche sind noch die Visitenkarten als Bundesrat in Auftrag gegeben worden und jetzt quasi bin ich dabei, den Trümmerhaufen zu sortieren.

Wie geht man persönlich mit so einer Situation um?
ich hab natürlich schon schönere Tage erlebt, als die jetzigen. Viele Telefonate, viele Termine. Aber ich hab einen großen Freundeskreis und tolle Kollegen, die zum Glück alle hinter mir stehen. Auch meine Familie. Diese Personen kennen mich und wissen wie mein Weltbild aussieht und, dass dieses nicht so ist, wie das Foto signalisiert.

Viele Personen würden ihre Jugendsünden gerne ungeschehen machen ...

Das kann man aber leider nicht. Und mir als Politiker hängt das halt leider immer wieder nach. Aber ich sehe das auch als Möglichkeit und als Ausgleich, dass ich sage, dass ich das Mandat nicht annehme und mich auch nicht für den NÖ Landtag bewerben werde. Ich sehe das jetzt als Chance unter diese leidige Geschichte einen Schlussstrich zu ziehen.

Hier geht's zu weiteren Artikeln:

Paukenschlag: Bors nimmt Mandat nicht an, 16.11.2017

FPÖ NÖ nominiert Tullner für Bundesrat, 14.11.2017
Wiederbetätigung: Verfahren gegen Bors eingestellt, 21.01.2015

Bezirk Tulln: Hitlergruß: FP-Chef legt Ämter zurück, 17.11.2014

FP-Bezirksparteiobmann Andreas Bors im Interview mit Bezirksblatt-Redakteurin Karin Zeiler. | Foto: Zeiler
Andreas Bors im Interview mit den Bezirksblättern. | Foto: Zeiler

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