Grenz-wertig gefährlich in Obertrum
Aloha liebe Freunde/innen
So ein Rennen wie die Österreichischen Meisterschaften auf der Halbidstanz in Obertrum habe ich noch nie erlebt. Beim Anziehen des Neoprens begann es wie aus Schaffeln zum Schütten, was ja beim Schwimmen irgendwie wurscht war. (0:34:32)
Das Radfahren aber hatte es in sich: Strömender Dauerregen, eiskalter Wind und auf den Hügeln bei den knackigen Bergabfahrten, wo schon bei normalen Verhältnissen „Auflegerverbot“ war, Nebel mit Sichtweite unter 50 Meter. Das heißt du stürzt dich in die Tiefe, hast Aquaplaning, siehst einen „Sch..dreck“, versucht die Bremspunkte zu erraten und wenn du das halbwegs hinkriegst, versetzt dich der eiskalte Wind um einen halben Meter. Ich fahre 02:46 im Dauerregen; gehe, weil ich nach 20 Minuten komplett durchfroren und bis zur Haarwurzel durchnässt bin, bei jedem Anstieg aus dem Sattel; habe Wahnvorstellungen von einer heißen Dusche und einem warmen Bett; will mehrmals das Rad wegen des zu hohen Risikos abstellen. Ich beiße mich aber letztendlich durch, weil ich wegen Hawaii doch mit Hirn und angezogener Handbremse fahre. (02:46:38)
Als ich vom Rad steige bin ich froh gesund zu sein; meine Oberschenkel sind durchfroren und gehe zu den Laufsachen, wie wenn ich in die Hose gemacht hätte. Trotzdem schaffe ich es, halbwegs locker aus der Wechselzone rauszulaufen. Der Halbmarathon, teilweise wieder im Regen, geht aber für meine derzeitigen Verhältnisse ziemlich gut (01:50:09) und ich finishe dieses eigenartige Rennen in 05:19:44. Ach ja bei den Österreichischen Meisterschaften in meiner AK M-55 schramme ich um 2,5 Minuten am Stockerlplatz vorbei. Das ärgert mich schon, weil das habe ich in der Wechselzone selbst hergeschenkt.
Zufrieden bin ich trotzdem: Beim Laufen habe ich merkbare Fortschritte gemacht: drei Wochen nach einem Ironman, auf einer Strecke mit knapp 180 Höhenmetern, das war enorm wichtig für den Kopf - darauf kann ich für Hawaii aufbauen. Ich habe ein echt forderndes, gefährliches Rennen gesund gefinisht, von knapp 370 Gemeldeten haben ca. 70 das Ziel nicht gesehen. Trainingseinheiten im Regen finde ich in Zukunft lächerlich und kann mir erstmals vorstellen, dass man am Fahrrad auch ertrinken kann. Sixpack Viiiiiech Marco hat mich erst am Ende der dritten Runde überholt muahahaha. Mein perfektes Team Martina, Melly und Tom ergänzt um Sixpack Heinz mit seiner Yvonne, die extra von Zell am See vorbeigeschaut haben, haben mich wie immer perfekt unterstützt.
Also in Wirklichkeit ein geiles Wochenende auf der Road nach Kona
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