TAEKWONDO – 24 neue Schülergrade und viermal neue DAN-Grade

Verschwitzt und glücklich – so beendeten die Tullner Taekwondoins das erst Halbjahr 2018 bei der traditionellen KUP und DAN Prüfung.

Insgesamt waren 28 Sportler angetreten. Davon 24 für die Prüfung auf den nächsten Schülergrad. Und vier auf die Prüfung eines Meistergrades. Besonders für letztere wurde es ein extrem anstrengender und lange dauernder Abend.

Bei den Schülergraden startete Prüfer und Vereinsobmann Dietmar Brandl mit den Neulingen, die im letzten Halbjahr zum Tullner Traditionsverein gestoßen waren. „Die Anzahl der Techniken und Kombinationen die unsere Neulinge können müssen ist zwar noch gering, aber dafür wird verschärft auf die richtige Ausführung vom Ansatz bis zum Ende der Technik geachtet. Vor allem bei den Stellungen ist unser Prüfer sehr genau.“; bemerkte Trainierin Margit Angela Danek, die einen großen Teil der Prüflinge noch in extra Trainings auf den großen Tag vorbereitet hatte.

Die größte Prüfungsgruppe bestand aus den 12 Taekwondoins die im Herbst vorigen Jahres mit dem Training begonnen hatten. Sie hatten bereits im April dieses Jahres ihre erste Prüfung bestanden und waren nun bereit ihr Können für den 9. KUP, den zweiten Schülergrad zu zeigen.
Aufgeteilt in je zwei Teams zu je sechs Sportlern mussten Sie von den Grundtechniken mit den wichtigsten Stellungen, bis hin zum Einsatz derselben am Kick Dummy „Mr. Bob“ das vorgegebene Programm mit vollem Einsatz abspulen. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Fall- und Rolltechniken gelegt. Den Abschluss bildete wieder die Theorie Prüfung, in der die Prüflinge nicht nur die koreanischen Begriffe für alle Stellungen und Techniken wissen müssen, sondern auch die Geschichte des Taekwondo und des herkunftslandes Korea abgefragt wird.

Bei den Prüflingen ab dem 7. Kup lag ein großer Prüfungsschwerpunkt auf den Schattenkämpfen – Poomsae. Für jede Graduierung ab dem grünen Gürtel aufwärts ist eine eigene Schattenkampf-Form zu lernen und bei der Prüfung fehlerlos darzubringen.
Zwar werden die Poomsae beim Vereinstraining durchgenommen. Eine wahre Meisterschaft darin kann aber nur erlangen, wer sie auch zu Hause und in der Freizeit übt.
Je höher die Graduierung um so mehr Poomsae sind es, die die Sportler können müssen, denn es wird nicht nur die aktuell für den einen Gürtelgrad wichtige Poomsae geprüft, sondern auch jene die bei den letzten Prüfungen zu können waren.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Bruchtest, der ab dem 6. KUP auf dem Programm steht. Die zu brechenden Bretter unterscheiden sich zwar in der Stärke. Für Kinder 1 cm , für Jugendliche 2 cm und für Erwachsene 3 cm. Aber in der Aufgabenstellung ist es für alle gleich. Während beim den Blaugürteln noch im Programm festgeschrieben steht, welche Technik sie auszuführen haben, ist es ab den höheren Graden üblich, dass der Prüfer zumindest eine der Bruchtest Techniken vorgibt.
Aber auch hier konnten alle Tullner Taekwondoin ihr Können unter Beweis stellen, denn alle Bretter gingen durch.

Die Prüfung auf den 2. bzw. 1. KUP, den letzten beiden Schülergraden gehört zu den längsten und anstrengendsten. Immerhin ist dies bereits die Vorstufe zum Meistergrad. Es werden dabei alle fünf Teilbereiche des TaeKwonDo explizit mit erschwerten Bedingungen geprüft. Das heißt zum Beispiel, dass beim Vollkontaktkampf auch wirklich die komplette Kampfausrüstung inklusive aller Schützer zu verwenden ist und 2 x 2 Minuten damit gekämpft wird.

Übertroffen wird diese Prüfung nur noch von der DAN-PRÜFUNG.

„Ich habe jetzt die vierte DAN Prüfung unter Didi gemacht, und es ist jedes Mal eine extreme Herausforderung. Unser Großmeister führt einen wahrlich bis an die Grenzen des leistbaren heran und teilweise darüber hinaus. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie viele gedrehte Sprungkicks ich heute habe machen müssen. Dazu noch drei Poomsae aus dem DAN Bereich und eine aus dem Schüler Bereich. Da ist der Reihenbruchtest mit den vier 3cm Brettern noch als einfach einzustufen. Wäre er nicht am Ende der Prüfung, nach all der Plackerei angesetzt. Aber auch wenn wir DAN-Prüflinge nach ca. einer Stunde am Ende der Prüfung, mit hängender Zunge und nach atemringend dastehen. Sobald uns Didi, mit einer persönlichen Ansprache für jeden Prüfling, das bestehen der DAN Prüfung verkündet, fällt eine große Last ab und ich bin einfach nur noch glücklich und weiß, dass ich mir den DAN auch wirklich erarbeitet und verdient habe!“ Berichtet Herbert Tschellnig, der gemeinsam mit Ferdinand Morbitzer die Prüfung auf den 4. DAN bestanden hat.

PRÜFUNGS Ergbnisse:

10. KUP
Elma ALISPAHIC
Sasa KRSTIC

9. KUP
Karolina BRATIC
Anna COSIC
Leon COSIC
Sandra KRSTIC
Marko MARTINOVIC
Ariane NEMETZ
Samuel PRAUS
Lukas WOLFRAM
Anis RACIC
Moritz FLEISCHER
Aaron RIEDER
David SCHUBERT-LAKATOS

7. KUP
Suela IBRAHIMI

6. KUP
Peter SCHUSTER

5. KUP
Anika GRUBER
Victoria NAGL
Chiara ZOCCOLA
Valerio ZOCCOLA

3. KUP
Jason MORBITZER

2. KUP
Anna DOSCHEK
Bernd KIENER

1. KUP
Melanie HEUER
Max WEINELT

1. POOM – Meistergrad der bis 15. Jährigen
Naomi PAUNOVIC

1. DAN
Maxime PAUNOVIC

4. DAN
Ferdinand MORBITZER
Herbert TSCHELLNIG