Gallneukirchner wegen Glaubensarmband Eintritt in Disco verwehrt
Aufgrund eines sogenannten Brojanica-Armbandes diskriminierte ein Disco-Türsteher einen 24-Jährigen.
MÜHLVIERTEL/GALLNEUKIRCHEN (fog). Der 24-jährige Philip-Raphael Schachl aus Gallneukirchen konnte es kaum glauben, als ihm vor Kurzem ein Türsteher einer Mühlviertler Disco den Eintritt verwehrte, weil er ein sogenanntes Brojanica-Armband trug. Dieses symbolisiert das Bekenntnis zum serbisch-orthodoxen Glauben. Schachl musste sich vom Türsteher sogar ausländerfeindlich beschimpfen lassen. Der Gallneukirchner war davor bereits in der Disco gewesen, war kurz hinausgegangen und hatte sich daher einen Austrittsstempel verpassen lassen, damit er nicht nochmals Eintrittsgeld bezahlen muss. Beim Zurückgehen in die Disco hatte der Türsteher den Stempel kontrolliert und dabei das Glaubensband entdeckt.
"Jeder hat die gleichen Rechte. Das ist kleinkariertes Denken von diesem Türsteher. Es kann nicht sein, dass hier Kulturen abgewertet werden", sagt Schachl, der selbst Katholik ist und das Bronjanica-Armband von einer Freundin geschenkt bekommen hatte. Der Gallneukirchner war früher Schulsprecher einer höheren Schule in Linz und hatte häufig bei Auseinandersetzungen zwischen Schülern aus Serbien, Kroatien und Kosovo-Albanern vermittelt. Aus dieser Zeit habe er noch Freunde.
Beschwerde bei der Polizei
Einem Freund des 24-Jährigen mit bulgarischer Herkunft soll in Linzer Lokalitäten auch schon der Zutritt wegen einem Brojanica-Armband verwehrt worden sein. Weil sich Schachl darüber ärgern musste, ging er auf die Gallneukirchner Polizei und legte Beschwerde ein. Schachl könnte die Discothek wegen Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgesetz belangen.
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