"Käferplage bewegt sich wie eine Walze"

GRAMASTETTEN (fog). Josef Stirmayr, Landwirt und Waldbesitzer in Gramastetten, ist von der Borkenkäferplage stark betroffen.
Die Fichte ist unterhalb von 700 Metern kaum mehr existenzfähig (Lesen Sie dazu auch den Bericht auf der rechten Seite). Stirmayr erwartet sich im nächsten Jahr eine gewaltige Holzschwämme.

BezirksRundschau: Wie könnte man der aktuellen Situation Herr werden?
Stirmayr: Wir müssen die Früherkennung bei der Borkenkäferplage verbessern. Bereits wenn Bohrmehl des Borkenkäfers entdeckt wird, ist der Baum schon verloren und muss entfernt werden.

War das nicht immer so?
Der Käferdruck ist derzeit enorm. Die Käferplage bewegt sich wie eine Walze. Wenn ein Baum offensichtlich befallen ist, dann ist der Käfer mindestens in zehn angrenzenden Bäumen auch schon drinnen.

Sind sich die Waldeigentümer darüber im Klaren?
Viele wissen es nicht, aber jeder Waldbesitzer hätte die Meldepflicht bei den Behörden, wenn eine Massenvermehrung des Käfers droht. Im Grunde ist das Forstgesetz bei dieser Käferplage ausgehebelt worden. Waldeigentümer sollten geschult werden.

Verhalten sich die Behörden derzeit richtig?
Die Waldeigentümer und die Behörden bemühen sich. Wenn die Behörden auch die an braunen Bäumen angrenzenden grünen Bäume mitkontrollieren würden, wären sie wahrscheinlich überfordert und überlastet. Im Grunde hinkt die Politik nach. Die Poltiker können sich auf die Holzschwämme im nächsten Jahr vorbereiten. Eigentlich sollten wir ihnen die Käferbäume am Urfahraner Jahrmarktgelände abladen ...

Ich nehme an, Sie werden künftig keine Fichten mehr pflanzen?
Ich setze auf Naturverjüngung. Eiche, Rotbuche und Weißtanne kommen automatisch nach. Vielleicht setzen wir Douglasien, die sind klimatauglich. Bei Monokulturen sind Schädlinge vorprogrammiert. Wir brauchen einen Mischwald mit einer breiten Streuung.

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Foto: Cityfoto
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