"Mit Glück habe ich noch 15 Jahre"

OTTENSHEIM (vom). Diabetes, chronische Nasennebenhöhlenentzündung, Rheuma, Osteoporose, Skoliose, ein Keim in der Lunge sowie eingeschränkte Nieren und Bauchspeicheldrüse. Mit diesen Diagnosen muss Kerstin Scheiblmair täglich leben. Denn die erst 18-jährige Ottensheimerin leidet seit ihrer Geburt an Cystischer Fibrose (CF). Das BezirksRundschau-Christkind möchte heuer der jungen Frau unter die Arme greifen.

Unheilbarer Gendefekt

Neben Vitaminen, Magnesium und Leber- und Magenschutztabletten, muss Kerstin Scheiblmair täglich 18 bis 20 Tabletten zu sich nehmen, um überleben zu können. Cystische Fibrose ist ein vererbbarer, unheilbarer Gendefekt, der zu chronischen Entzündungen der Atemwege durch Infektionen mit Bakterien führt. Die Krankheit ist verantwortlich, dass es zur vermehrten Bildung von klebrigem, zähflüssigen Schleimsekret in den Organen kommt. "Meine Lunge war besonders betroffen. Mit 13 Jahren erhielt ich eine Lungentransplantation", erzählt die junge Frau. Nun muss sie sich regelmäßig Therapien sowohl zu Hause als auch im Krankenhaus unterziehen und Medikamente zur Unterstützung einnehmen. Am Plan stehen dabei unter anderem Atem- und Inhalationstherapien. "Außerdem muss ich hochkalorisch essen, denn ich verbrauche extrem viel Energie allein zum Atmen."
Damit es zum Auftreten der Krankheit kommt, muss das defekte Gen sowohl vom Vater als auch von der Mutter an das Kind vererbt werden. Bekommt das Kind nur ein defektes Gen von Vater oder Mutter, erkrankt es nicht, es trägt jedoch das Merkmal und kann es weiter vererben. "Meine beiden Brüder sind gesund. Meine Schwester litt jedoch auch an der Krankeit und starb im Alter von zwei Jahren. Damals waren die Krankheit und die Therapien noch nicht so bekannt." Dank der modernen Medizin gibt es heute Behandlungmethoden, wodurch die Lebenserwartung der Patienten auf durchschnittlich 35 Jahre gesteigert werden konnte. "Wenn ich Glück habe, kann ich noch 15 Jahre leben", erzählt die Ottensheimerin. Mit ihrer Krankheit geht die 18-Jährige sehr offen um. "Ich stehe zu meiner Krankheit. Oft trage ich in der Öffentlichkeit einen Mundschutz." Auch bei einigen Facebook-Gruppen ist sie Mitglied. "Es hilft, zu wissen dass es andere mit CF gibt. Man bekommt sehr viel mit, auch dass manche sterben."

"Öffis sind ein Horror"

Kerstin macht eine Lehre als Bürokauffrau bei Silhouette in der Nähe von Traun. Derzeit ist sie im zweiten Lehrjahr. Besonders froh ist sie über die bestandene Führerscheinprüfung. Nun muss sie nicht mehr den langen Weg von Ottensheim nach Traun mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. "Öffi-fahren ist für mich die Hölle, besonders zur Grippe-Zeit, wegen der vielen Keime." Jede Verkühlung oder Grippe ist für die junge Frau lebensgefährlich. "Mein Körper könnte die transplantierte Lunge abstoßen. Eine weitere Transplantation ist oft nicht möglich, da die vielen Medikamente den Körper zerstören."
Mit dem Auto fallen auf Kerstin allerdings viele Kosten. Neben der Miete für ihre Wohnung muss die 18-Jährige auch das Taggeld für ihre regelmäßigen längeren Aufenthalte im Krankenhaus sowie die Rezeptgebühren ihrer zahlreichen Medikamente bezahlen. Mit der Lehrlingsentschädigung einer Bürokauffrau ist dies eine tägliche Herausforderung. Kerstin hat auch einen großen Wunsch: "Ich möchte gerne ans Meer fahren. Die salzhaltige Luft ist besonders gut für meine Lunge."

Spendenkonto

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Spendenzahlscheine liegen ab 22. November in den Raiffeisenbanken auf oder überweisen Sie per Online-Banking an folgendes Konto:

Empfänger:
Verein BezirksRundschau-Christkind
Raiffeisenlandesbank OÖ
IBAN: AT78 3400 0000 0277 7720
SWIFT: RZOOAT2L

Die Spenden werden automatisch im Steuerausgleich berücksichtigt. Bitte geben Sie dafür im Verwendungszweck folgende Daten vollständig an, da nur so eine Zuweisung garantiert werden kann:
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