Trockenheit setzt den Igeln zu
Durch die Futterknappheit können die Tiere nur schwer überleben
OTTENSHEIM (vom). "Derzeit haben es Igel besonders schwer zu überleben, denn durch die Trockenheit finden sie kaum Futter. Der Insektenbestand ist wegen der Pestizide bereits sehr gesunken und nun verkriechen sich durch die Hitze auch die Würmer tief in den Boden", erklärt die Ottensheimerin Edith Burgstaller, Inhaberin des Zoogeschäfts in der Hafferlstraße in Linz.
Igelhilfe für den Sommer
Zur Zeit ziehen Igel ihren Nachwuchs auf. "Können sich die Igelweibchen nicht gut ernähren, produzieren sie auch keine Milch. So müssen sie die Jungen qualvoll verenden lassen und können teilweise selbst nicht überleben", sagt Burgstaller. Sie erinnert sich an einen Sommer vor ein paar Jahren, in dem die Hitze den Igeln ebenfalls so zusetzte: "Ich bekam auf einmal drei Igelwürfe zum Pflegen, bei denen die Mutter verhungert neben dem Nest lag." Um den Tieren im Sommer zu helfen, sollten im Garten, Hof, Parkplatz oder im Park kleine Schüsseln mit getreidefreiem Katzenfutter oder eingeweichtem Katzentrockenfutter aufgestellt werden. "Sind in der Nähe viele Katzen unterwegs, gibt es in Tierhandlungen auch Igeltrockenfertigfutter, das mit getrockneten Insekten angereichert ist", so die Ottensheimerin. Besonders wichtig sei laut Burgstaller auch die Versorgung mit Wasser. "Gibt es in der Umgebung keine Wasserquelle, sollten Wasserschüsseln aufgestellt werden. Diese nehmen auch andere Tiere dankend an."
Igel sind meist überall zu finden, wo es Gärten gibt. Die Weibchen hausen mit ihren Jungen gut versteckt unter Holzstapeln oder Terrassen. Igelmännchen schlafen im Sommer auch oft unter Stauden und kommen in den Abendstunden raus, um Futter zu suchen.
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