UPDATE: Kein BSE-Verdacht auf Biobauernhof in Urfahr-Umgebung
Update am 8. September:
Wie berichtet, ist ein Biobauer in Urfahr-Umgebung vor Kurzem mit großer Wahrscheinlichkeit an den Folgen der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit gestorben. Nach einer Kontrolle der 27 Tiere und vor allem der Durchleuchtung der Datenbanken der BSE-Kontrollen aller geschlachteten Tiere der vergangenen Jahre, kann Amtstierarzt Martin Kaltenböck die tierische Seuche BSE bei seinen Kühen und Kälbern ausschließen. Der Biobauer hatte teilweise selbst geschlachtet, vor allem Kälber, bei denen BSE nicht vorkomme, so Kaltenböck. Aber auch in Schlachtbetrieben wurden seine Tiere – eine Mutterkuhhaltung seit rund 30 Jahren – geschlachtet.
Ursprünglicher Bericht vom 6. September:
BEZIRK (fog). Ein Biobauer in Urfahr-Umgebung ist vor Kurzem mit großer Wahrscheinlichkeit an den Folgen der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit gestorben. Das hat sich bei der Obduktion des Leichnams am Neuromed Campus des Kepler Universitätsklinikums, früheres Wagner-Jauregg-Krankenhaus, herausgestellt. Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit kann, aber muss nicht im Zusammenhang mit der Rinderseuche BSE (Bovine spongiforme Enzephalopathie) stehen.
Fest steht, dass der Biobauer auch selbst Rinder in der Mutterkuhhaltung besaß, beziehungsweise leben die Tiere noch. Amtstierarzt Martin Kaltenböck, als auch Bezirkshauptmann Paul Gruber, sehen aber derzeit überhaupt "keine Seuchengefahr" und werden den endgültigen Befund der Todesursache des Landwirts abwarten. Das könne aber ein paar Wochen dauern. Kaltenböck betont: "Derzeit gibt es keinen Hauch von BSE-Verdacht in der Region."
Krankheitsbild
Die häufigste Form der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung ist laut Neurologie-Facharzt Tim v. Oertzen die sporadische Form. Sie würde sich um das 60. Lebensjahr zeigen und hat die Symptome einer "extrem fortschreitenden Demenz".
BSE, oder auch "Rinderwahnsinn" genannt, trat vor allem in den 90er-Jahren in Großbritannien auf. In Österreich gab es bis jetzt noch keinen nachgewiesenen BSE-Fall beim Menschen.
Creutzfeldt-Jakob Krankheit
Laut Neurologen Tim v. Oertzen geht die Wissenschaft davon aus, dass die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit von Prionen (Eiweiße) übertragen wird, die ihre Struktur verändern.
Vier Varianten:
1. sporadische Form
2. erbliche Form (Gendefekt)
3. latrogene Form (übertragen durch Hirntransplantationen)
4. BSE (Rinderwahnsinn)
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