Das Leben in Villach im Jahr 1918

Villacher Zeitung aus dem Jahr 1918 | Foto: Aus Stadtarchiv Villach
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BEZIRK VILLACH. Fast genau einhundert Jahre ist es her, als im November 1918 die Republik Österreich ausgerufen wurde. Ein Ereignis von enormer Tragweite. Und eine Zeit, wie sie heute kaum mehr Menschen in Erinnerung ist.

Plünderungen & Hunger

Das Land war geprägt von Krieg und Armut. Hunger, Plünderungen und aufkeimender Fremdenhass waren Alltag. "Truppen, die sich zurückzogen, die Zäune, die abmontiert wurden. Pferde liefen herum, es war eine Zeit der Auflösung. Die Kriegsheimkehrer, Tschechoslowaken und Ungarn, jeder schaute, dass er heimkam. Die vielen Menschen wurden zur einer "Plage", einer Bedrohung. Die Menschen hatten Angst, das Wenige, das sie besaßen, zu verlieren", erzählt der Historiker Werner Koroschitz.
Seit Jahren beschäftigt sich der Historiker mit der Geschichte des Landes, schreibt Bücher, kuratiert Ausstellungen, wie aktuell "Zimmer Frei" im Museum Villach.
Unzählige Berichte hat er gelesen, Zeitzeugnisse gesichtet. "In Villach bildeten sich Volkswehren, man versuchte Ordnung zu schaffen. Begleitet wurde das alles auch vom Kärntner Abwehrkampf."

Der Fremdenhass wuchs

Die Skepsis gegenüber den Fremden wuchs, wie Koroschitz seinen Aufzeichnungen entnommen hat. Man hätte begonnen "Menschen zu vereinheitlichen", der Hass wurde allmählich zu dem Hass auf Juden. "Man sah Preistreiberei, fand den Schuldigen in einer Bevölkerungsschicht." Etwa zu jener Zeit, belegen Zeitzeugnisse, hätten sich erste nationalsozialistischen Gruppierungen in Villach geformt, wenig später - 1924 - saß Oskar Kraus als Vertreter der Nationalsozialisten im Villacher Gemeinderat.
Zurück zum Jahr 1918. Wo man erst versucht hatte, im Tourismus Fuß zu fassen, verblich das Interesse zunehmend, "man war Fremden gegenüber abgeneigt", erzählt Koroschitz.

Ökonomisch schlecht

Die ersten touristischen Zonen wären damals Seeboden gewesen. "Aber es war vieles kaputt, es gab keine Infrastruktur mehr, die Arbeitskräfte fehlten, die Rohstoffe waren knapp." In der Landwirtschaft herrschte Zwangsbewirtschaftung, "es ging uns ökonomisch schlecht", bringt es Koroschitz auf den Punkt. Was unter anderem auch ein Grund für die – besonders in Villach spürbare – Abwanderung gewesen wäre. Die Abwanderungswelle traf die Stadt. "Das Ziel Nummer eins war die USA, aber auch Kanada." Aber, so erzählt der Historiker, die Wirtschaft hätte sich langsam erholt. Zumindest bis zur Krise.

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