Villachs Feuerwehr zieht eine Zwischenbilanz
Zahlreiche Einsätze, oft mehrere zeitgleiche, beschäftigen diesen Sommer die Einsatzkräfte in Villach.
VILLACH (aju). Heckenbrände, Unwetterschäden oder wie erst kürzlich ein Waldbrand am Oswaldiberg und gleichzeitig ein Traktorunfall und Gasaustritt in Villach - der Sommer für die Hauptfeuerwache Villach und die umliegenden Einsatzkräfte war bisher von zahlreichen, zumeist schweißtreibenden Einsätzen geprägt. Erst kürzlich stand wieder ein Wirtschaftsgebäude in Brand, viel zu tun also für die Mitglieder der Feuerwehr.
1.002 Einsätze
Da die Hauptfeuerwache Villach, als größte Freiwillige Feuerwehr in Kärnten, 2017 genau 1.002 Einsätze mit ihren 20 Einsatzfahrzeugen sowie fünf Feuerwehrbooten zu bewältigen hatte, ist es fast an der Tagesordnung das auch gleichzeitig mehrere Einsätze abzuarbeiten sind. "Jedoch muss erwähnt werden, dass diese Einsätze je nach Einsatzgrund und Alarmstufe gemeinsam mit den anderen 20 Freiwilligen Feuerwehren sowie auch mit der Unterstützung der Betriebsfeuerwehr Infineon bewältigt werden", sagt Hauptbrandinspektor Harald Geissler, Kommandant der Hauptfeuerwache.
Rangordnung eins
Die Hauptfeuerwache Villach zählt als Stützpunkt Feuerwehr der Rangordnung eins rund 150 ehrenamtliche Mitglieder. "Besonders stolz sind wir auf die 25 Mädchen und Burschen unserer Feuerwehrjugend, welche bereits ab ihrem 10. Lebensjahr auf den Dienst in der aktiven Mannschaft vorbereitet werden", sagt Geissler. In Villach, immerhin einer Stadt mit 62.000 Einwohnern, besteht im Unterschied zu Klagenfurt keine Berufsfeuerwehr. "Hier ist es besonders wichtig, dass die Freiwilligen Feuerwehren zusätzlich von 16 hauptamtlichen Magistrats-Mitarbeitern der Abteilung Feuerwehr bei Brand- und Katastropheneinsätzen sowie in Wartungsaufgaben der Ausrüstung und den verwaltungstechnischen Angelegenheiten unterstützt werden", sagt Geissler.
Einsätze Tag und Nacht
Mit dieser Hilfe ist man für die Einsatzbewältigung zu jeder Tages- und Nachtzeit gerüstet. "Man sollte aber in diesem Zusammenhang erwähnen das es vor allem unter Tage immer schwieriger wird Mannschaft vorzuhalten, da ein wegkommen der Freiwilligen Helfer aus ihren Betrieben nicht mehr so leicht möglich ist", erklärt Harald Geissler weiter. Als Schwerpunkteinsätze im heurigen Jahr sei der Großbrand der Firma 3M sowie Wohnhausvolbrände und Silobrand, aber auch eine große Anzahl an Technischen Einsätzen mit größeren Betriebsmittelaustritten (Öl, Diesel und Benzin) auf Bundesstraße und Autobahnen im Stadtgebiet zu erwähnen.
Spezialfahrzeuge
Aber auch Einsätze zur Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren in den umliegenden Bezirken werden mit Spezialfahrzeugen und Einsatzbooten der Hauptfeuerwache Villach mit durchgeführt. So auch bei den Unwetterkapriolen der letzten Wochen. "Sturm und Unwetter waren auch heuer schon ein Thema bei einigen Einsätzen, jedoch sind diese bis jetzt glücklicherweise nicht so heftig ausgefallen wie in den letzten Jahren", sagt Geissler. Bei den andauernd heißen Temperaturen ist es für die, teilweise mit voller Schutzbekleidung und Atemschutzgeräten, ausgerüsteten Feuerwehrmitgliedern aber umso fordernder, die zahlreichen Einsätze zu bewältigen.
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