Netzabstützung Villach: Leitungsbau geht in die Endphase
In Kürze folgen die Seilzugarbeiten bis ins Umspannwerk Landskron. Dann ist der Leitungsbau beendet.
VILLACH. Die 220/110-V-Netzabstützung Villach nimmt sichtbare Züge an. Nun steht der Bau des ersten Teils - die 110 -kV- Leitung von Fürnitz bis Landskron - vor der Finalisierung. Damit beginnen die Seilzugarbeiten für den letzten Leitungsabschnitt - vom Autobahnknoten Villach bis zum Umspannwerk Landskron. Ein letzter, "herausfordernder Abschnitt", wie die WOCHE im Zuge eines Lokalaugenschein erfährt.
Die Herausforderung
Denn für diesen mussten über die Fahrbahnen und Bahngleise Schutznetze gespannt, auf den Masten Rollen für den Seilzug montiert werden, erklärt Reinhard Draxler, Geschäftsführer der KNG Kärnten Netz GmbH. Vorbereitungsmaßnahmen, die in den vergangenen Wochen bewältigt wurden.
Die Sielzugarbeiten
Anfang dieser Woche konnte dann mit den Seilzugarbeiten begonnen werden. Die Vorgangsweise: Zuerst werden die Vorseile gezogen, mit diesen werden die Leiterseile aufgezogen.
In den nächsten Tagen sollten die Leiterseile zwischen den Masten 37 und 41 gezogen sein, in zwei Wochen die Seilzugarbeiten von Mast 41 bis ins Umspannwerk Landskron folgen. In Summe sind es 47 Masten.
Finale in Sichtweite
Im November dann, sobald Abstandshalter und Luftwarnkugeln angebracht sind, "ist der Leitungsbau beendet", so Draxler.
Bis zur endgültigen Inbetriebnahme wird es jedoch noch eine zeitlang dauern. "Dafür muss das Umspannwerk fertiggestellt werden, inklusive aller Sicherheitsprüfungen wird das voraussichtlich 2020 der Fall sein", sagt Draxler.
Lange Projektphase
Ein Projekt, das wohlgemerkt bereits vor mehr als zehn Jahren seinen Ursprung nahm, wie Draxler anmerkt. "Es war so in den Jahren 2005 bis 2007, als die ersten Planungen erstellt wurden", erinnert er sich.
Zwischenzeitlich gab es ein OGH Urteil, das den Bau stoppte. Nun sei aber alles durch und das in Summe 80 Millionen Euro schwere Projekt kann finalisiert werden.
Zügiger Baufortschritt
Aktuell sind 20 Facharbeiter auf der Baustelle zugange. Und da bei jeder Witterung. Ob bei Regen oder Schnee, man hätte auch bei Minus 15 Grad gearbeitet, erzählt Christian Eftaxias, zuständig für die Planung von 110-kV-Leitungen bei der KNG-Kärnten Netz GmbH. Lediglich bei Stürmen, wäre die Arbeit dann aber doch "zu gefährlich".
Die Sorge, das eines der tonnen-schweren Seile einmal "reißen" könnte, müsse man übrigens nicht haben, so Eftaxias. "Das ist bisher noch nicht vorgekommen."
Zur Sache: Was wiegt so ein "Seil"?
Schwere Sache: die Leitungen. Die sind nämlich mit etwa zwei Tonnen auf einen Kilometer Länge alle andere als leicht. In Summe werden 13 Seile gezogen, jedes 12 Kilometer Lang. Eine Rolle (Bild) kommt auf 2,5 Tonnen.
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