Mooswinkel im Mondsee begeistert Forscher

Forschungstaucher Max Fiederling bei der Arbeit unter Wasser. | Foto: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten
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MONDSEE. Die Unterwasser-Ausgrabung des Forschungsprojektes Zeitensprung in Mooswinkel am Mondsee ist zu Ende. Die gut erhaltene Fundstelle überraschte mit zahlreichen Funden und einem Holzartenspektrum, das sich deutlich von jenem am Attersee unterscheidet. „Was uns in Mooswinkel begeistert hat, waren die zahlreichen Tierknochen und insbesondere auch Fischwirbel, die wir so bei den vorangegangenen Grabungen nicht feststellen konnten“, erklärt Unterwasser-Archäologe Henrik Pohl.

Viele bedeutende Funde

Zu den ansehnlichen Funden, die zum Teil bis zu 5.500 Jahre alt sind, gehörten auch ein sehr gut erhaltenes Hängegefäß und ein Rohling für Schmuckperlen. Die deutlichen Reste von Birkenpech an einer in Mooswinkel gefundenen Pfeilspitze zeigen, wie man diesen „Universalkleber der Steinzeit“ für die Herstellung von Waffen und Werkzeugen verwendete. „Wir waren uns zwar sicher, dass Mooswinkel wichtige Erkenntnisse bringen würde, aber mit diesen herausragenden Forschungsmöglichkeiten haben wir trotz der Voruntersuchungen nicht gerechnet“, erklärt Cyril Dworsky vom Kuratorium Pfahlbauten.

Analysen verraten noch mehr

Anhand der gut erhaltenen Schichten im Seeboden könne man sicher bald schon deutlich mehr über die Pfahlbauten und deren Umwelt in der Steinzeit am Mondsee berichten.
„Mit dem geborgenen Material können wir jetzt Analysen machen, die uns am Ende verraten werden, ob wir es mit einer kontinuierlichen Besiedlung zu tun haben oder ob es einzelne Siedlungsphasen gibt“, erklärt Projektleiterin Jutta Leskovar vom Oberösterreichischen Landesmuseum.

Fortsetzung mit Spannung erwartet

Man erwarte die Fortsetzung der Grabung im nächsten Jahr daher schon jetzt mit einiger Spannung. „Es freut mich sehr, dass das finanzielle, aber auch tatkräftige Engagement des Landes Oberösterreichs in der Pfahlbauforschung wieder Früchte trägt“, meint auch Landeshauptmann Thomas Stelzer.

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