Nur 14 Prozent sind Speisereste
BAV: Lebensmittel im Wert von 300 Euro pro Haushalt landen im Müll
BEZIRK. "Lebensmittelverschwendung ist ein Thema, das in jeder Hinsicht zum Nachdenken anregen sollte", betont Abfallberater Mathias Berer vom Bezirksabfallverband Vöcklabruck (BAV). Ein durchschnittlicher oberösterreichischer Haushalt wirft jährlich Lebensmittel im Wert von 300 Euro in den Abfall. In 41 Prozent der Fälle geschieht dies, weil zu große Mengen eingekauft werden. Die Lebensmittel verderben schneller, als man sie verzehren kann. Weitere 38 Prozent der Lebensmittel werden entsorgt, weil oftmals Unsicherheit herrscht, ob ein Lebensmittel noch genießbar ist oder nicht. Die restlichen 21 Prozent beziehen sich auf eine kurzfristige Änderung der Lebensgewohnheiten sowie falsche Lebensmittellagerungsformen.
Laut Berer handelt es sich bei nur 14 Prozent der weggeworfenen Lebensmittel um Speisereste. Ein Drittel wird im Kaufzustand entsorgt. "Es gelten in Österreich mehr als die Hälfte aller Lebensmittelabfälle aus privaten Haushalten als vermeidbar", informiert der BAV. Neben abfallwirtschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Aspekten spielt bei der Lebensmittelverschwendung auch die soziale Komponente eine wesentliche Rolle. "Während Millionen von Menschen weltweit hungern, muss in anderen Teilen der Welt die Verschwendung von Lebensmitteln eingeschränkt werden", so Berer. Sein simpler Ratschlag an die Konsumenten: "Bewusster einkaufen!".
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