Wenn jede Sekunde zählt
Wenn Feuerwehrler den Arbeitsplatz verlassen, erfordert das auch viel Verständnis beim Arbeitgeber.
BEZIRK. In den heimischen Unternehmen gibt es zahlreiche Mitarbeiter, die ehrenamtlich bei Einsatzorganisationen tätig sind. Besonders Mitglieder der Feuerwehr müssen an ihrem Arbeitsplatz alles liegen und stehen lassen, wenn sie zu einem Brand oder einem technischen Einsatz gerufen werden. Das Verständnis und die Unterstützung dafür sei groß, stellt Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Hufnagl den Betrieben ein gutes Zeugnis aus. "Viele akzeptieren das nicht nur, sondern schätzen und unterstützen den ehrenamtlichen Einsatz ihrer Mitarbeiter", sagt Hufnagl.
Auszeichnungen für feuerwehrfreundliche Betriebe
Die Zipfer Firma GE Healthcare Austria wurde 2015 sogar vom Bundesfeuerwehrverband als feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet. Hier dürfen Feuerwehrmitglieder nicht nur den Arbeitsplatz im Einsatzfall verlassen, für Katastropheneinsätze wurden ihnen die fehlenden Stunden sogar als Arbeitszeit gutgeschrieben. Besonders feuerwehrfreundlich ist auch die Mondseer Firma von Robert Graspointner, die dafür heuer bereits mit der Großen Floriani-Ehrenmedaille in Bronze ausgezeichnet wurde.
Alarmpläne erleichtern Einsätze
Bei allem Entgegenkommen der Unternehmer sei es aber nicht immer und überall möglich, auch tagsüber die Schlagkraft der örtlichen Feuerwehr aufrechtzuerhalten. "Es gibt Arbeitsplätze an Maschinen und Geräten, die man nicht so einfach verlassen kann. Auch gibt es vor allem im ländlichen Bereich Auspendler oder Schüler, die nicht zur Verfügung stehen", erklärt Hufnagl. Auf diese Entwicklung hat die Feuerwehr mit neuen Alarmplänen reagiert. Je nach Einsatzfall steht so zumindest immer auch eine zweite Feuerwehr parat.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.