Rudener trägt den 3. Dan im Aikido

Gerhard Katschnig (stehend) mit Klaus Wolte beim Training in der Volksschule Haimburg
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  • Gerhard Katschnig (stehend) mit Klaus Wolte beim Training in der Volksschule Haimburg
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WOCHE: Wie sind Sie zum Aikido gekommen?
GERHARD KATSCHNIG: Asiatische Kampfkünste, vor allem Aikido, haben mich seit jeher fasziniert. Im ländlichen Gebiet in Unterkärnten, wo ich aufgewachsen bin, hat es aber in den 90er-Jahren kaum entsprechende Angebote gegeben. Im Zuge des Grundwehrdienstes kam ich 2004 nach Klagenfurt. So konnte ich schließlich einem Aikidoverein beitreten.

WOCHE: Wie unterscheidet sich Aikido als Kampfkunst im Vergleich zu anderen Kampfsportarten wie Karate, Taekwondo oder Judo?

KATSCHNIG: Aikido ist eine moderne japanische Kampfkunst, die von Morihei Ueshiba (1883-1969) in Iwama begründet wurde. Als Synthese aus verschiedenen Kampfkünsten kombinierte Ueshiba Körpertechniken (Tai jutsu) mit Schwert- (Bokken) und Stocktechniken (Jo). Der Übende (Aikidoka) blockt Angriffe nicht ab, um zurückzuschlagen, sondern versucht, die Angriffsenergie des Gegners durch Waffen-, Wurf- oder Haltetechniken zu neutralisieren, ohne ihn dadurch bewusst zu verletzen. Dabei können die für Aikido typischen kreisrunden Bewegungen entstehen, die sehr ästhetisch wirken. Im Gegensatz zu den meisten Kampfsportarten gibt es im Aikido keinen Wettkampf und damit auch keine Turniere, Medaillen, 1. Plätze, Sieger/Verlierer etc. Wir trainieren gemeinsam und fahren regelmäßig zu internationalen Lehrgängen in Deutschland, Italien und Slowenien.

WOCHE: Wie lange betreiben SIe schon diese Kampfkunst und warum ist sie genau „Ihres“?

KATSCHNIG: Ich bin seit Jänner 2004 beim Aikido Club Klagenfurt. Mich fasziniert Aikido, weil es eine körperlich, geistig sowie ethisch anspruchsvolle Form der Selbstverteidigung darstellt – körperlich und geistig, weil die Hand- und Fußkoordination und somit auch die Konzentration sehr gefordert werden, ethisch, weil wir im Training versuchen, einen Angriff so abwehren zu können, dass der Angreifer – selbst in einer realen Situation – nicht zwingend verletzt wird. Zudem ist Aikido kein Verschleißsport, bei dem man, wie bei manchen Ball- oder Skisportarten, nach Jahren der Ausübung unweigerlich Verletzungen erfährt oder arge Abnützungserscheinungen davonträgt. Im Gegenteil: je länger man Aikido ausübt, desto gelenkiger und entspannter wird der Körper – und das wirkt sich sehr positiv auf den Alltag aus.

WOCHE: Welche Graduierung haben Sie jetzt? Wie sieht die Gürtel-Abfolge im Aikido überhaupt aus?

KATSCHNIG: Infolge meiner Prüfung Anfang Dezember bin ich nun Träger des 3. Dan. Dies setzt in der Regel eine jahrelange intensive Trainings- und Trainererfahrung voraus. Mit Susanne Pichler (4. Dan) und Klaus Wolte (3. Dan) gehöre ich zum Trainerteam und damit zu den Höchstgraduierten im Verein. Anfänger beginnen beim 6. Kyu (Schülergrad), der beim 1. Kyu endet, ehe man die Prüfung zum 1. Dan (Schwarzgurt) absolvieren kann.

WOCHE: Wie laufen die Prüfungen generell bzw. Ihre spezielle ab?

KATSCHNIG: Prüfungen sind je nach Graduierung unterschiedlich umfangreich und umfassen jeweils eine gewisse Anzahl an Techniken, die mit einem Trainingspartner (Uke) dem Sensei vorgeführt werden. Die Prüfung zum 3. Dan fand im Rahmen eines Lehrgangs mit zwei hochgraduierten Aikido-Lehrern (5. und 6. Dan) aus Bayern statt. Sie dauerte etwa 50 Minuten und umfasste Körpertechniken sowie die Abwehr von Schwert-, Stock- und Messerangriffen durch drei Angreifer.

WOCHE: Ist diese Kampfkunst für jede Person geeignet? Was müssen Interessierte mitbringen, wenn sie sich dafür interessieren?
KATSCHNIG: Unser Altersschnitt beim Erwachsenentraining reicht vom jüngsten (17) bis zum ältesten Mitglied mit 59 Jahren. Prinzipiell ist also jeder mit intaktem Bewegungsapparat dazu geeignet, mit Aikido zu beginnen. Da stets jeder mit jedem, Anfänger mit Fortgeschrittenen, trainiert, kann man es als Anfänger zu Beginn gern ruhiger angehen und die Intensität nach eigenem Ermessen steigern. Da wir keine festgelegten Kurse oder Trainingsabfolgen haben, kann jederzeit ins Training eingestiegen werden. Es reicht, eine Jogging-Hose und ein Leiberl mitzubringen. Ein spezielles Trainingsgewand kann man sich später besorgen, wenn man entschieden hat, beim Verein zu bleiben.

WOCHE: Wie oft in der Woche trainieren Sie selbst?
Ich trainiere drei- bis viermal in der Woche und fahre mit anderen Mitgliedern regelmäßig zu Lehrgängen ins Ausland. Ich spüre die innere Unausgeglichenheit, wenn ich aus beruflichen Gründen mal ein oder mehrere Trainings auslassen muss.

WOCHE: Wie wirkt sich der Sport auf Ihren Alltag aus?
Ich glaube schon, dass ich durch das Training gelassener in den Alltag gehe.

Steckbrief:


Name:
Gerhard Katschnig
Alter: 32
Wohnort: Klagenfurt, gebürtig aus der Gemeinde Ruden
Beruf: Selbstständiger Lektor – Lektorat Dr. Katschnig – sowie Lehrbeauftragter am Institut für Kulturanalyse an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt
Familie: ledig
Hobbys: lesen, Aikido, wandern

Über den Verein Aikido Club Klagenfurt:

Gegründet: 1989 (ältester Aikidoverein in Kärnten)
Obfrau: Susanne Pichler
Trainer: Cheftrainerin Susanne Pichler (25 Jahre Trainingserfahrung), Klaus Wolte und Gerhard Katschnig
Mitglieder: 19
Standorte: Volksschule am Spitalberg (VS 13) in Klagenfurt und Volksschule Haimburg
Trainingsmöglichkeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag in der VS am Spitalberg in Klagenfurt, Montags in der VS Haimburg. Die Trainings in Haimburg leitet Gerhard Katschnig selbst. Sie finden ganzjährig (außer im Juli und August) montags von 18:30 bis 20:30 Uhr statt.
Weitere Informationen: www.taa-aut.at

Gerhard Katschnig (stehend) mit Klaus Wolte beim Training in der Volksschule Haimburg
Gerhard Katschnig | Foto: KK
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