Tamerl: Vom Gasthaus zur Mostschenke

Wirt Richard Nuck (69) machte aus dem Gasthaus seiner Eltern und Großeltern eine Wein- und Mostschenke
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  • hochgeladen von Simone Jäger

GRIFFEN. Den etwas älteren WOCHE-Lesern dürfte die legendäre Disco im Gasthaus Tamerl in Kaunz noch ein Begriff sein. Vom Parkplatz kam man über einen Tunnel in den Keller des Gasthauses. In den darüber liegenden Gastzimmern wurde gespeist, im Keller ordentlich gefeiert. Bei der Eröffnung 1969 war sie eine der ersten Discos im Land.
1973 wurde die Disco von Richard Nuck übernommen, der den Gastronomiebetrieb von seinen Eltern Katharina und Johann Nuck 1986 schließlich zur Gänze übernahm. Seitdem hat sich sich einiges getan.

Vom Gasthaus zur Mostschenke

Die Disco wurde 1999 geschlossen und aus dem Gasthaus ist mittlerweile eine beliebte Wein- und Mostschenke geworden. "Früher waren Gasthäuser Selbstläufer, doch diese Zeiten sind vorbei", sagt Nuck, "Gerade am Land muss man am Ball bleiben." Deshalb entschied er sich dafür, die Jause zu forcieren. Abgerundet wird das Angebot durch ganzjährige Backhendl-Sonntage, Grillabende im Juli und August und Stelzentage im Herbst.
Die Gäste, die vorwiegend aus den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg kommen, bekocht Nucks Frau Eveline.

Der Name Tamerl

Der Gastwirt führt den Tamerl bereits in dritter Generation und hat über die Herkunft dieses Vulgarnamens einiges recherchiert. "Bis 1665 konnte ich den Namen zurückverfolgen. Sechs Generationen mit dem Schreibnamen Tamerl lebten einst hier. Der frühere Vulgarname war Unternussbaumer", verrät Nuck. Bis 1940 führten seine Großeltern das Gasthaus, dann wurde es stillgelegt. Am 26. Oktober 1968 eröffneten es seine Eltern Katharina und Johann wieder und deshalb feiert Nuck am Sonntag auch das 50-Jahr-Jubiläum (Details siehe "Zur Sache").

Keine Spur von Müdigkeit

Bis 2015 führte Nuck auch die Landwirtschaft selbst, nun ist der Stall leer und die Flächen sind verpachtet. Obwohl selbst schon 69 Jahre jung, denkt Nuck was den Gastbetrieb betrifft, nicht ans aufhören: "Ich bin noch im Saft und tue es gerne, das merken auch die Gäste. Solange es geht, werde ich weitermachen." Einzig die langen Disco-Nächte vermisst Nuck nicht: "Ein Lokal, in dem es nur Getränke gibt und das Geschäft erst abends beginnt, könnte ich nicht mehr haben. Das wäre mir zu anstrengend."
Natürlich hofft er, dass die Wein- und Mostschenke in Familienhand bleibt. Nuck hat einen Sohn aus seiner ersten Beziehung und mittlerweile zwei Enkel.

Zur Sache:

Was: 50 Jahre Wein- und Mostschenke Tamerl
Wann: Sonntag, 12. August
Wo: Wein- und Mostschenke Tamerl in Kaunz (Gemeinde Griffen)
Beginn: ab 11 Uhr Frühschoppen mit Live-Musik von "Die 3 Lavanttaler"

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