89-jährige Köflacherin gewinnt Geschichten-Wettbewerb

Helene Liendl hat die Geschichte „Mein liebstes Kleidungsstück“ gemeinsam mit der Pflegeassistentin Sandra Hauer gestaltet und niedergeschrieben. | Foto: KK
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  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Für die einen ist es ein Alltagsgegenstand, für die anderen spielt es eine wichtige Rolle im Leben: das Lieblingskleidungsstück. Ob es die Kochschürze der Oma, das rote Sommerkleid oder die perfekt sitzende Hose ist, Kleidung erzählt Geschichte und weckt Erinnerungen.

Frau Liendl erzählt

Das Unternehmen "Klasse Wäsche" informiert seit mehr als fünf Jahren Hotels, Gastronomen und in Alten- und Pflegeheimen über die Vorteile einer hauseigenen Wäscherei. Nun hat es österreich- und deutschlandweit zum Geschichten-Wettbewerb "Mein liebstes Kleidungsstück" rund um das Thema 'Wohlfühlen in Wäsche' aufgerufen. 48 Geschichten wurden eingereicht. Und die Siegerin kommt aus Köflach.

Helene Liendl ist 89 Jahre alt, Bewohnerin der "Nostalgie Pflegepension" und hat ein Händchen dafür, das Kleidungsstück, welches sie ein Leben lang begleitet hat, in Worte zu beschreiben.
„Meine Dienstkleidung bzw. OP-Kleidung war mein liebstes Kleidungsstück. Ich hatte Freude an meinem Beruf. Eigentlich wollte ich mit 16 Jahren Hebamme werden, aber ich kam zu spät ins Personalbüro. Alle waren schon aufgenommen. Da sagte ich zu mir: 'I geh‘ jetzt ned ham', und so wurde ich in der Chirurgie aufgenommen", erzählt Liendl liebevoll. Die Schwestern auf der Dermatologie I in Graz trugen blaue Dienstkleidung, durch Zufall durfte sie in den OP. Und blieb in dieser Position 36 Jahre mit großer Freude tätig. "Die Dienstkleidung im OP war ein weißes, knielanges Kleid und eine weiße Mütze. Obwohl die Mütze an heißen Tagen unangenehm war, trug ich sie trotzdem gerne, denn ich liebte meinen Beruf. An manchen Tagen hatte ich meine Dienstkleidung sogar zwölf bis vierundzwanzig Stunden an. Täglich wurde sie gewaschen und sterilisiert."
Liendl ist bis heute mit der Wahl ihres Berufs zufrieden. Und hat ihn noch verinnerlicht. "Ich könnte so viel erzählen aus dem OP, aber ich halte mich noch immer an die Schweigepflicht." Ein Detail verrät sie dann doch noch: "Damals gab es keine Hierarchie. Ärzte, Schwestern und Laboranten waren eine große Familie."

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