Vier verletzte Polizisten in Köflach - Bgm fordert Schließung von Pastora

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Am Dienstag erstattete eine Mitarbeiterin einer Asylunterkunft in Köflach gegen 13.55 Uhr eine Anzeige, dass ein Bewohner randaliere und sich nicht beruhigen lasse. Bei der folgenden Amtshandlung, an dem sechs Polizisten beteiligt waren, steigerte sich das Aggressionsverhalten des 18-Jährigen aus Nigeria. Er hatte bereits zuvor aus Zorn, aufgrund einer für den Mittwoch geplanten Verlegung in ein anderes Quartier, einige Einrichtungsgegenstände zertrümmert. Der 18-Jährige hätte mit dem Zug - die Caritas hätte das Ticket rückerstattet - in eine Unterkunft nach Wies fahren sollen.

Massiver Widerstand

Die Polizisten nahmen den 18-Jährigen, der massiven Widerstand leistete, fest und brachten ihn auf die Polizeidienststelle in Voitsberg in den Verwahrungsraum. Dort setzte der Verdächtige seine aggressiven Handlungen fort und beschädigte mehrere Einrichtungsgegenstände. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete die Einlieferung des Beschuldigten in die Justizanstalt Graz-Jakomini an. Der Nigerianer wird wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt, schwere Körperverletzung und gefährliche Drohung angezeigt. Bei diesem Einsatz wurden vier Polizisten leicht verletzt.

Heftige Reaktion

Für Bgm. Helmut Linhart ist das Maß voll. Er wird einen Brief an die zuständige Landesrätin Doris Kampus verfassen, worin er fordert, dass das Haus Pastora in Köflach - eine Einrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge - mit sofortiger Wirkung geschlossen wird, um die einheimische Bevölkerung zu schützen. "Außerdem fordere ich den Abzug aller schwarzafrikanischen Asylwerber aus Köflach. Ich sehe nicht ein, dass auf Kosten der Steuerzahler sechs Polizisten eineinhalb Stunden lang mit einem Asylwerber beschäftigt sind und einige auch noch verletzt werden. Was ist, wenn in dieser Zeit die Polizisten anderweitig gebraucht worden wären?"
Bezirkspolizeikommandant Johann Hohl attestiert dem Haus Pandora eine gute Arbeit. "Leider werden die dortigen Verantwortlichen nicht über die Vorgeschichte der Asylwerber informiert. Dieser Nigerianer war hochaggressiv und äußerst gefährlich. Solche Menschen dürfen keinen positiven Asylbescheid bekommen, da gehört dringend eine Gesetzesänderung her", so Hohl. "Aber ich halte nichts davon, so eine Einrichtung wie Pandora zu schließen, die Verantwortlichen machen einen guten Job."
SPÖ-Gemeinderat Christian Veit schlägt in diesselbe Kerbe: "Die Situation mit den Asylwerbern ist äußerst schwierig. Wir haben in Köflach mit Stand Juni 2017 132 Asylwerber, davon 100 männlich. In anderen Gemeinden gibt es weniger oder überhaupt keine Asylwerber. Fakt ist auch, dass bessere Möglichkeiten gefunden werden müssen, mit kriminellen Asylwerbern umzugehen. Für Köflach bedeutet dies: Dieser Herr darf nicht mehr zurückkommen, weil von ihm offenbar eine massive Gefährdung ausgeht. Alles andere wäre für uns unzumutbar. Wir werden auch - wieder einmal - mit der zuständigen Abteilung in Kontakt treten."

Bgm. Helmut Linhart fordert drastische Maßnahmen. | Foto: Cescutti
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