Edelschrott wird als Bildungsstandort ausgebaut

Bgm. Georg Preßler und Vize-Bgm. Michael Schilling bekamen die Florianiplakette in Bronze. | Foto: Ninaus
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  • Bgm. Georg Preßler und Vize-Bgm. Michael Schilling bekamen die Florianiplakette in Bronze.
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Die Stimmung in Edelschrott ist ausgezeichnet. Woran liegt das?
Georg Preßler: Das hat mehrere Faktoren, aber ich kann diesen Eindruck nur bestätigen. So hat sich Edelschrott als Bildungsstandort im Bezirk einen Namen gemacht. Nicht nur dank unserer hervorragenden Musik-NMS, sondern auch wegen beider Volksschulen und auch unserer Kindergärten in Edelschrott und Modriach. Der Edelschrotter Kindergarten erhält im Herbst eine dritte Gruppe am Vormittag, weil die Nachfrage so groß ist. Viele junge Eltern haben sich entschieden, in Edelschrott zu bleiben oder wieder zurückzukehren, auch unsere Ganztagesgruppe ist ausgelastet. Die dritte Gruppe wird für die nächsten zwei Jahre provisorisch geführt, dann werden wir evaluieren, ob wir eine dauerhafte Lösung machen und bauliche Veränderungen im Kindergarten durchführen. Vor drei Jahren hatten wir 30 Kinder, jetzt halten wir bei 55. Das beweist, dass sich unser Standort etabliert hat und zusätzlich ist es uns gelungen, neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Da Sie vorher die Musik-NMS erwähnt haben, was tut sich da bei der Sanierung?
Preßler: Wir starten jetzt den dritten und letzten Bauabschnitt. Im Turn- und Kultursaal wird eine neue Belüftungsanlage installiert, im Zuge dessen werden wir auch das Dach fertig erneuern. Im Dachboden ist eine energetische Sanierung geplant, außerdem wird die Schul-Lehrküche komplett renoviert, dazu kommen allfällige Restarbeiten. Für 30. September ist die Einweihung des Schulgebäudes, das ja in drei Etappen rundum erneuert wurde, geplant. Die Zahl der Schulanfänger in der NMS stieg wieder auf über 40. Die VS und die NMS in Edelschrott, beide ja mit musischem Schwerpunkt, sind sehr gute Schulen. Erfreulich ist auch, dass die Volksschule Modriach zumindest bis zum Jahr 2020 gesichert ist. Uns war es, nicht zuletzt aufgrund der großen Entfernungen für die Schulkinder, ein Anliegen, diesen Standort im Ortsteil zu erhalten. In Edelschrott und Modriach wird es heuer einen vierwöchigen Sommerkindergarten geben, danach werden noch zwei Wochen Memory Sport- und Spielcamps von 8 bis 17 Uhr angeboten, das heißt, für die Kinder gibt es sechs Wochen lang in den großen Ferien eine Betreuungsmöglichkeit.

Die Zeit der Feste dauert also auch heuer an?
Preßler: Ja. Vor kurzem feierte die FF Edelschrott ihr 115-jähriges Bestehen mit einem Fest und vielen Ehrungen, außerdem wurde das neue Berglandlöschfahrzeug mit Allradantrieb in den Dienst gestellt. Das nun älteste Fahrzeug der beiden Feuerwehren Edelschrott und Modriach stammt aus dem Jahr 2002, also haben wir einen topmodernen Fuhrpark. Das neue Fahrzeug ist ein umgebauter Pick-Up, der vor allem in unseren bergigen Gegenden gute Dienste leisten wird. Ich habe mich übrigens sehr - wie auch unser Vize-Bgm. Michael Schilling - über die Auszeichnung, die Florianiplakette in Bronze, gefreut. Das war eine wirklich schöne Überraschung für uns. Außerdem wurde der 90-jährige Karl Lang dabei für 70 Jahre Mitgliedschaft bei der FF Edelschrott ausgezeichnet, so eine lange Zeitspanne ist schon sehr beeindruckend. Der nächste Höhepunkt ist unser Marktfest am 2. Juli. Da freue ich mich, dass das Konzept mit den veranstaltenden Vereinen und Gastronomiebetrieben so gut aufgegangen ist.

Welche infrastrukturellen Maßnahmen hat die Gemeinde vor?

Preßler: Derzeit starten wir mit der Brückensanierung am Modriachbach, die Brücke ist seit Dezember für den Schwerverkehr gesperrt, es besteht aber eine großräumige Umleitung. Die Investitionskosten für die Brücke belaufen sich auf 200.000 Euro, die Bauzeit wird rund sechs bis acht Wochen betragen, die Dauer der Baustelle knappe drei Monate. Auch am Unteren Modriach-Winkelweg werden Sanierungsarbeiten vorgenommen. Die Wanderung um die Hirzmannsperre u.a. mit dem Martinssteg findet sich ebenfalls auf unserer Liste fürs heurige Jahr, da sind wir mitten in der Planung inklusive des Auslotens von Finanzierungsmöglichkeiten. Der Steg ist wichtig, weil er mehrere Hauptwanderrouten verbindet.

Der Wandertourismus hat also einen großen Stellenwert.
Preßler: Die Marktgemeinde Edelschrott gehört schließlich zu den Steirischen Rucksackdörfern. Um die Schönheit unserer Gemeinde noch herauszustreichen, beteiligen wir uns auch heuer wieder beim Steirischen Blumenschmuckwettbewerb, wo wir zuletzt drei Floras erhielten. Wir werden zur Verschönerung des Ortes auch in diesem Jahr wieder Akzente setzen, auch viele Private sind da immer mit dabei und wurden schon vielfach ausgezeichnet.

Wie ist die Situation um das Großprojekt Sommerrodelbahn in Modriach?
Preßler: Wir sind mit unseren Vorbereitungen im Plan. Flächenwidmungsplanänderung und örtliches Entwicklungskonzept wurden dabei im Gemeinderat schon einstimmig bewschlossen. Nun folgen die weiteren behördlichen Genehmigungsverfahren, die bei einem solchen Projekt notwendig sind. Die Revitalisierung des Gasthauses Neumann, wo der Sitz der Verwaltung sowie eine Jausenstation mit Snacks und Getränken installiert werden, wird parallel zum Gesamtprojekt mitgeplant. Ich bin guter Dinge, dass wir dieses Leitprojekt mit den Brüdern Diesel schon bald realisieren können.

Bgm. Georg Preßler und Vize-Bgm. Michael Schilling bekamen die Florianiplakette in Bronze. | Foto: Ninaus
Bgm. Georg Preßler ist stolz auf den Bildungsstandort Edelschrott. | Foto: Furgler
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