Remus/Sebring baut in Voitsberg eine neue Halle

Angelika Kresch initiierte mit ihren Partnern im Bezirk Voitsberg "tech 4 future". | Foto: Remus
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Im Bezirk Voitsberg bauen mehrere Firmen ihre Logistik aus. Wie schaut es bei Remus/Sebring aus?
Angelika Kresch: Auch wir werden in Voitsberg investieren und eine neue Logistik-Halle dazubauen. Wir brauchen Platz für ein Zwischenlager. Unser Auftragsbücher sind voll, allerdings müssen wir derzeit Aufträge ablehnen, weil uns Konstrukteure und Projektleiter fehlen. Das tut schon weh. In Bosnien werden wir unser Produktionswerk weiter ausbauen.

Die Remus/Sebring-Gruppe operiert inzwischen weltweit, oder?
Kresch: Ja, wir sind ein Global Player geworden. Das sah man auch bei unserer Einladung zum letzten DTM-Wochenende am Red-Bull-Ring in Spielberg. Zu uns kamen Gäste aus Singapur, Hongkong, USA, Kanada und aus ganz Europa.

Sie engagieren sich für das Projekt "tech 4 future", das am Dienstag in den Voitsberger Stadtsälen stattfand. Warum?
Kresch: Es ist ein Pilotprojekt, das ich in der ganzen Steiermark implantieren will. Die 7. und 8. Klassen der Höheren Schulen sollen mit unserer Industrie vertraut werden. Im Bezirk Voitsberg baue ich da auf die Arbeit des Ausbildungsverbunds auf und habe mit Sonja Hutter eine kongeniale Partnerin, die sich um alles kümmert. Erfreulich ist, dass alle Höhere Schulen im Bezirk mitgezogen haben. Wir brauchen die hellsten Köpfe des Landes in der Technik. In der Lehre, in Fachhochschulen und auf der Technischen Universität. Mittlerweile fehlen österreichweit 40.000 Leute in diesem Bereich.

Eine dramatische Entwicklung.
Kresch: Nicht nur bei uns, sondern im gesamten deutschsprachigen EU-Raum. Dabei ist die Steiermark mit einer Forschungsquote von 5,16% die Nummer eins in Europa. 2,2 Milliarden Euro werden hier in die Forschung und Entwicklung investiert, davon kommen 1,6 Milliarden Euro von der Industrie. Wir können nicht auf die Politik warten, bis sie geeignete Rahmenbedingungen schafft, wir müssen selbst etwas tun.

Welche Rahmenbedingungen?
Kresch: Aus Umfragen geht hervor, dass für die jungen Leute die flexible Arbeitszeit an erster Stelle kommt. Dann weitere Faktoren wie Teamwork, Arbeitsplatzausstattung und Möglichkeiten zur Weiterbildung. Erst dann kommt die Bezahlung. Bei der flexiblen Arbeitszeit beißen wir uns bei der Politik die Zähne aus. Das mindert aber die Wettbewerbsfähigkeit im globalen Vergleich enorm.

Und geht etwas weiter?
Kresch: Durchaus, auch wenn es mir persönlich viel zu langsam geht. Aber vor zehn Jahren war es fast unmöglich, Mädchen für Technik zu interessieren. Jetzt haben sich die Betriebe darauf eingestellt, auch weibliche Fachkräfte zu rekrutieren. Das beste Beispiel ist unsere Lisa Leitgeb, die über den Weg des Umweltlmanagements jetzt in unserem Qualitätsmanagement arbeitet. Im Jahr 2007 wäre das noch undenkbar gewesen. Also: Steter Tropfen höhlt den Stein.

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