Neue Mittelschule 18: Gemeinsam für den Klimaschutz
Im Schulhof der Neuen Mittelschule 18 werden Kartoffeln, Kräuter, Tomaten, Blumen und Erdbeeren gepflanzt.
WÄHRING. Das Projekt der Bildungseinrichtung in der Schopenhauerstraße wurde dafür mit dem Währinger Klimaschutzpreis ausgezeichnet. "Damals war der Schulgarten eine öde, asphaltierte, ungenutzte Fläche", erinnert sich Schuldirektorin Erika Tiefenbacher. Da hatten die beiden Klassenlehrer der damaligen 1A, Barbara Roher und Fritz Stany, eine Idee.
Im Rahmen der Projekttage zum Thema "Brücken bauen" wurde gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern das Unkraut entfernt und in Trögen Planzen angebaut, die zuvor aus Samen in verschiedenen Klassen gezogen wurden. Nebenher schmücken die Schüler auch die Bäume mit kleinen Kunstwerken, was den Garten von Jahr zu Jahr noch schöner macht.
Seither gibt es auch immer nach Ostern drei fixe Projekttage, in denen der immer größer und bunter werdende Garten aus dem Winterschlaf geholt wird. Mit dabei sind auch die Kinder des benachbarten Kindergartens, die später auch die Früchte ernten dürfen. "Wir haben schwer gearbeitet und im Laufe der Jahre nicht nur einen Muskelkater gehabt", erklärt der heute 15-jährige Lorenzo. Aber die Mühe habe sich wirklich gelohnt. "Wir nutzen den Garten in der Pause. Und wenn man einmal nicht so gut drauf ist, fühlt man sich danach gleich besser", sagt der Schüler.
Wachsende Freude
"Es ist einfach schön, wie sich der Garten entwickelt. Und jetzt haben wir auch noch den Klimaschutzpreis Währing für unser Projekt gewonnen", freuen sich die beiden Initiatoren Roher und Stany. Dass auch die Kids stolz sind, versteht sich von selbst. Immerhin ist der Schulgarten ihr "Baby", das sie in ihrer Freizeit hegen und pflegen. Eda und Leonita beispielsweise engagieren sich beim täglichen Gießen und arbeiten damit jene 32 freiwilligen Sozialstunden ab, die hier für alle Schüler Programm sind.
Andere zupfen Unkraut, verschönern die Pflanztröge und sorgen mit einem neuen Anstrich der Zäune und Paletten für frische Farbe. Und was passiert nach Schulschluss, in den Sommerferien? "Da übernimmt der Kindergarten die Pflege unseres Gartens, sie gießen und ernten, da viele Früchte ja erst dann reif werden", sagt Direktorin Tiefenbacher. Im Vorjahr habe es eine derart große Ernte an Cocktailtomaten und so viel Schnittlauch gegeben, dass der Kindergarten sogar ein großes Tomaten- und Schnittlauchbrotessen veranstaltete. "Das passt perfekt zu unserem Schwerpunkt 'Gesundes Frühstück'", so die Kids der 4A. Ganz hoch im Kurs stehen da die süßen Erdbeeren, die bereits blühen und bald Früchte tragen werden.
Mit dem Geld, das die NMS 18 für den Erhalt des Klimaschutzpreises bekam, wird sich die Schule ein neues Gewächshaus beschaffen.
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