Neue Obfrau für die Kaufleute in der Kreuzgasse
Im Jänner 2018 hat Ingrid Jung die Agenden von ihrem Vorgänger übernommen.
Besonders im Bereich am und rund um den Nepomuk Vogl Markt sieht die neue Obfrau dringenden Handlungsbedarf. Sie bringt als langjährige Obfrau des Kutschkerdörfels ja auch reichlich Erfahrung mit, sieht die Möglichkeiten aber realistisch: "Die Lage und das Publikum am Kutschkermarkt sind natürlich komplett anders. Doch hier wie dort gilt, wenn man nur will und gute Ideen hat, kann man viel erreichen." Das brauche natürlich Zeit. "Es ist ein längerer Prozess", sagt sie und prognostiziert dafür zwei bis drei Jahre. Man müsse Anreize schaffen, zuallererst einmal optisch. "Ich bin hier aufgewachsen, erinnere mich noch an den lebendigen Markt meiner Kindheit, an die Vielfalt, die hier geboten wurde. Damals gab es auch noch reichlich Nahversorger, nicht nur am Markt, sondern in der Kreuzgasse, oder Kalvarienberggasse."
Und heute? "Der Vogl Markt wirkt derzeit optisch abweisend, auch von außen. Besonders der innere Bereich mit viel Beton, den WC-Anlagen und Müllcontainern, dazwischen ein Tischtennistisch und ein kleiner Kinderspielplatz, laden derzeit nicht zum Verweilen ein. Wenn der Markt lebendiger und attraktiver wäre, würde sich das auch auf die umliegenden Gewerbetreibenden positiv auswirken. Auch die Anrainer wünschen sich eine Belebung, da es ´dort nichts gibt´, wie sie sagen." Welche Verbesserungen und Aktivitäten hier möglich sind, will die neue Obfrau mit allen Beteiligten abklären. "Das kann nur harmonisch und mit Beteiligung aller verfügbaren Kräfte funktionieren", sagt Jung. Ein erstes Gespräch mit Bezirksvorsteherin Silvia Nossek hat bereits stattgefunden. "Unsere Anliegen wurden positiv aufgenommen. Es soll demnächst auch einen gemeinsamen Termin mit der Gebietsbetreuung geben, die ja im Kreuzgassenviertel bereits aktiv war, um Ideen und Bedürfnisse der Anrainer und Gewerbetreibenden zu sammeln."
Erste Aktivitäten im Frühsommer
Es soll einmal im Quartal einen Flohmarkt am Marktgebiet geben, mit Musik, Weinverkostung, Kaffeebar, Kinderunterhaltung, Infoständen, mit Büchern, Up-Cyclingprodukten u.v.m. "Es könnte teilweise auch für einen caritativen Zweck, etwa die zweite Gruft, dienen", so Jung, die sich den ersten Flohmarkt schon Mitte Juni wünscht. "Und ein Weinfest im Herbst." Derzeit besucht sie die Unternehmen im Grätzel - momentan hat die IG Kreuzgasse 22 Mitglieder - und meint abschließend: "Ohne die Zusammenarbeit mit den örtlichen Gewerbetreibenden ist eine Belebung nicht möglich. Aber ich bin optimistisch. Die ersten Signale machen Mut, sich so richtig für die Sache einzusetzen." Die ihr als Kind des Grätzels ohnehin eine echte Herzensangelegenheit ist.
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