Schildbürgerstreich in Währing: "Falscher" Radstreifen in der Messerschmidtgasse darf bleiben
In der Messerschmidtgasse wurden von der Magistratsabteilung 28 falsche Bodenmarkierungen aufgemalt.
WÄHRING. Die Messerschmidtgasse war dieser Tage Schauplatz eines Schildbürgerstreiches der besonderen Art. Von der Magistratsabteilung 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau) wurde in einem Bereich von mehr als 100 Metern falsche Bodenmarkierungen angebracht und dadurch die Parkordnung komplett umgedreht. Dafür wurde ein bisher noch nicht gekennzeichneter Radstreifen auf der Straße aufgemalt.
Sehr zur Überraschung der Anrainer und auch von Bezirkschefin Silvia Nossek (Grüne), die genau diese Idee im Sommer 2017 nach Anrainerprotesten vom Tisch wischte. "Es handelt sich um einen Irrtum, denn es wurden vom Magistrat alte Planungsunterlagen verwendet. Ich habe die zuständigen Dienststellen sofort informiert und klar gemacht, dass dies nicht im Sinne meines im Vorjahr gegebenen Versprechens ist", sagt Nossek.
Für die erstaunten Anrainer der Messerschmidtgasse ändert sich dadurch die bisherige Parkordnung zur Gänze. Auf der linken Seite sind nun Schrägparkplätze und gegenüber dürfen die Fahrzeuge nun nur mehr in Längsordnung abgestellt werden. "Rechts ist der Gehsteig abgeflacht und die Fahrzeuge stehen der Länge nach. Links stehen die Autos vorne an der Gehsteigkante an und mit dem Heck in die Straße hinein", erklärt eine Anrainerin. "Wir haben alle sehr blöd geschaut, als die Markierungen nun doch angebracht wurden. Immerhin haben wir uns im Vorjahr ziemlich klar gegen diese Idee ausgesprochen", so die Währingerin.
Anzahl der Parkplätze bleibt gleich
Bezirkschefin Nossek, die von den Arbeiten genauso überrascht wurde wie die Anrainer, machte einen Lokalaugenschein vor Ort und erklärte den Bewohnern die Gründe. In einer amtlichen Mitteilung bat sie im Namen aller Beteiligten für den entstandenen Ärger um Entschuldigung und um Verständnis. Die Kosten des Irrtums betragen laut Nossek zwischen 1.000 und 2.000 Euro. Die Summe der zur Verfügung stehenden Parkplätze bleibt genau gleich, nur sind sie ab sofort seitenverkehrt. Die Markierung des Radstreifens gegen die Einbahn wird bleiben, denn sie hat keine Auswirkung auf die Anzahl der Stellplätze.
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