Thaya: Prägender Bischof Žak wäre 100 Jahre alt geworden

Franz Žak wurde am 30. Juni 1917 in Niederedlitz geboren. | Foto: Foto: Diözese St. Pölten
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  • Franz Žak wurde am 30. Juni 1917 in Niederedlitz geboren.
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THAYA. Ein großer Sohn aus Niederedlitz (Gemeinde und Pfarre Thaya, Bezirk Waidhofen/Thaya) hätte am 30. Juni seinen 100. Geburtstag gefeiert: Bischof Franz Žak. Er wuchs in einer frommen Familie auf, das Leben im oberen Waldviertel war nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und nach dem Zusammenbruch der Habsburger-Monarchie von Armut geprägt. Dennoch teilte die Familie mit noch ärmeren Menschen.

Nach Absolvierung des Stiftsgymnasium in Seitenstetten begann er im Priesterseminar von St. Pölten mit seinem Theologiestudium, das er wegen der Einberufung zum Militärdienst erst nach dem Zweiten Weltkrieg abschließen konnte. Die Priesterweihe empfing er 1947, danach folgten Kaplansjahre in Sieghartskirchen und Steinakirchen am Forst. Zwischen 1951 und 1954 studierte er in Rom und promovierte zum Doktor des kanonischen Rechts.

Papst Pius XII. bestellte ihn 1956 zum Titularbischof von Apollonia und Bischof-Koadjutor von Bischof Memelauer mit dem Recht auf dessen Nachfolge. Sein Wahlspruch lautete Juste, pie, fortiter („Gerecht, fromm, tapfer“). Am 30. September 1961 wurde Franz Žak Diözesanbischof von St. Pölten, bis 1991 leitete er die Diözese. Zwischen 1962 und 1965 nahm er am Zweiten Vatikanischen Konzil teil.

Seinen Rücktritt reichte der Bischof im Jahr 1991 aus Altersgründen ein. Sein Nachfolger in der Diözese St. Pölten wurde Kurt Krenn, der das Amt am 15. September antrat. Am 27. Mai 1992 überreichte der niederösterreichische Landeshauptmann Siegfried Ludwig Bischof Žak das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich. Beigesetzt wurde Franz Žak am 11. Februar 2004 in der Bischofsgruft des St. Pöltner Doms.

Das Konzil war „das größte Ereignis“

1962 nahm das Zweite Vatikanische Konzil seinen Anfang. Er war einer der Teilnehmer in diesem Weltforum und meldete sich zu Fragen der Liturgie zu Wort. Das Konzil bezeichnete er immer wieder als „das größte Ereignis seines Lebens“. Es wurde richtungsweisend für alle Bereiche seines bischöflichen Wirkens innerhalb der Diözese wie auch im Rahmen der Österreichischen Bischofskonferenz, wo der Bischof für Jugend und Familie sowie über 17 Jahre hindurch für den Bereich Militärseelsorge zuständig war. Der "Dienst an den Menschen von heute" stand im Mittelpunkt der von ihm 1972 einberufenen Diözesansynode, deren Ziel es war, die Beschlüsse und Wegweisungen des Zweiten Vatikanischen Konzils für das Leben der Diözese umzusetzen.

"Unser Leben ist eine Reise in die Schatzkammer Gottes. Dort erwartet uns der Herr: Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm. Schwestern und Brüder! Ich kann Ihnen nichts Schöneres und Beglückenderes sagen: Glaubt daran: Gott ist die Liebe! Ich danke Gott für die Gnade" Das sagte er am Ende seines Lebens.

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