Schätze aus der Region: Die große Jagd auf Plunder, Trödel und Antiquitäten
Von ausgestopften Eichhörnchen bis zu antiken Eisentüren und Reliefplatten: Diese Schätze haben die Waidhofner auf ihren Dachböden gesammelt
BEZIRK WAIDHOFEN. Die alte Feuerwehruniform aus der Zwischenkriegszeit, eine Kiste mit alten Dokumenten oder gar eine komplette Schmiedeeinrichtung: die Waidhofner haben allerhand Schätze auf ihren Dachböden, Kellern und Stadeln, die nur auf einen neuen Besitzer warten. Wir haben einige von ihnen besucht, wühlten in alten Kisten und fanden so manch kurioses Unikat.
Wobei das noch eine Untertreibung ist, wenn man Egon Brunnhuber und seiner Gattin Maria glauben schenken darf. Besonders stolz ist der passionierte Sammler und Bastler nämlich auf seine beiden ausgestopften Eichhörnchen. Dabei handelt es sich aber nicht um irgendwelche Präparate, sondern die Tiere sitzen beim Kartenspiel. Abnehmer gibt es dafür zwar noch keinen, aber die Brunnhubers sind sich sicher, dass sie einen Liebhaber für ihren kuriosen Schatz begeistern können.
Völlig dem Retro-Schick haben sich Patrick Kropik und Christian Berger aus Waidhofen verschrieben. Sie sammeln alte Baustoffe, die gerade wieder aktuell heiß begehrt sind. Einen alten Parkettboden aus einer Wiener Künstlerwohnung oder Ziegelsteine aus der Monarchie bekommt man dort genau so wie liebevoll restaurierte Wiener Straßenlaternen aus der Zeit zwischen 1840 und 1900. Die Laternen wurden sogar schon für elektrisches Licht hergerichtet. Wer zuschlagen will erhält auf jeden Fall mit einer 390 Kilo schweren und 4,30 Meter hohen Laterne "massive" Qualität.
Wer auf der Suche nach alten Schmiedewaren ist, der sollte sich an Gerhard Bittermann aus Vestenpoppen wenden. Als der 53-Jährige das Haus seiner Eltern erbte, entdeckte er auf dem Dachboden ebenfalls Schätze, die wohl insgesamt mehrere Tonnen wiegen dürften. Von einer handgeschmiedeten Eisentür bis zur antiken Nähmaschine und einer Reliefplatte, die wohl unter einen Ofen gelegt wird, hat der Vestenpoppener alles im Angebot, was einst mit Hammer und Feuer gefertigt wurde. Sogar ein Teil der Schmiedeausrüstung ist noch vorhanden: von einem massiven Amboss würde sich Bittermann genau so trennen wie von historischen Kaminaufsätzen aus Keramik.
"Es ist wirklich schade, dass früher solche Sachen oft weggeschmissen wurden", so Bittermann. "Heute suchen die Menschen wieder nach diesen antiken Schätzen".
Wollten Sie schon immer wissen, was Ihre Schätze wirklich wert sind? Dann packen Sie die Sachen ein, und kommen am 6. Mai zum großen Bezirksblätter-Schätztag im Dorotheum am St. Pöltner Rathausplatz!
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