Hollenstein: Fahrer attackierte FF-Männer im Einsatz

Foto: Probst
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HOLLENSTEIN. Als „aggressiv, präpotent und von sich selbst überzeugt“ bezeichnete der St. Pöltner Richter Slawomir Wiaderek einen 55-jährigen Buslenker, der eine Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Hollenstein nicht nur heftig beschimpft, sondern zwei Einsatzmänner auch mit dem Bus in den Rücken gestoßen haben soll.

Sturm im Ybbstal

Die freiwilligen Helfer waren am 29. Oktober vergangenen Jahres mit Aufräumarbeiten nach einem heftigen Sturm bei insgesamt 23 Einsätzen beschäftigt. Seitens der Bezirkshauptmannschaft waren einige Straßen für den Verkehr gesperrt, so auch die Bundesstraße zwischen Hollenstein und Weyer, wo Bäume auf die Straße gefallen waren. Der 55-Jährige wollte die Straße mit seinem Schienenersatzbus dennoch befahren. Dadurch kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit den Einsatzkräften. „He, du fahrst heute nicht mehr“, habe der Einsatzleiter gemeint. „Ich hab sie gefragt, ob sie schon ganz deppert san“, erklärte der Buslenker vor Gericht und bezeichnete die Reaktion der Männer, die ihn mit Ästen, die sie auf die Straße legten, am Weiterfahren hindern wollten, als „Kasperltheater“.

Eklat beim Prozess

Aufgebracht und außer sich sei der Beschuldigte wieder aus seinem Fahrzeug gestiegen und habe die Feuerwehrmänner beschimpft und angeschrien. Wieder hinter dem Lenkrad habe der Chauffeur, laut Wiaderek, versucht, seine Macht zu demonstrieren, indem er über den Baum beziehungsweise die Äste fuhr. Daraufhin stellten sich der Einsatzleiter und einer seiner Kollegen vor den Bus, als sie das Fahrzeug plötzlich im Rücken gespürt hätten und einen Schritt nach vorne machen mussten, wie auch die anderen Kollegen bezeugten. Gegenüber den zu Hilfe gerufenen Polizeibeamten gebärdete sich der 55-Jährige immer noch so aggressiv, dass sie ihn am Weiterfahren hindern mussten und ihm den Führerschein abnahmen.
Auch im Prozess kam es mehrfach zum verbalen Eklat, da sich der Beschuldigte lautstark gegen die Vorwürfe wehrte. Er habe die beiden Männer mit seinem Bus nicht berührt, behauptete er immer wieder und seiner Meinung nach sei die Straße, die er zuvor bereits in entgegengesetzter Richtung befahren habe, nicht gesperrt gewesen. Zum Vorwurf der Nötigung bekannte er sich nicht schuldig und legte dementsprechend volle Berufung gegen den Schuldspruch und das Strafmaß von zwei Monaten bedingt (drei Jahre Probezeit) ein. Das Urteil ist damit vorerst nicht rechtskräftig.

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