Historisches Rauchstubenhaus in Anger feiert Jubiläum

Etwa 1.500 bis 2.000 Besucher pro Jahr, sowie der ein oder andere Prominente lassen sich im Heimatmuseum Rauchstubenhaus gerne blicken. | Foto: Herbert Ribul
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  • Etwa 1.500 bis 2.000 Besucher pro Jahr, sowie der ein oder andere Prominente lassen sich im Heimatmuseum Rauchstubenhaus gerne blicken.
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Bereits 1440 wurde das Rauchstubenhaus, "Hube in dem Erleschachen" genannt, erstmals in Büchern erwähnt. Erst seit 1600 sind erste Besitzer namentlich überliefert, das Anwesen in Edelschachen mit der Hausnummer 13 wechselte in den nächsten Jahrhunderten mehrmals die Eigentümer. 1967 sollte das alte Bauernhaus im Zuge einer geförderten Neuerrichtung geschliffen werden – doch der Heimatkreis der Marktgemeinde Anger startete sofort eine Rettungsaktion, um das historische Gebäude zu erhalten. Im Jahr darauf kaufte die Marktgemeinde Anger es auch tatsächlich, jedoch ohne Grund darunter, als sogenannte "Luftkeusche", um 12.000 Schilling.

Gründung des Heimatmuseums

Da die Betreuung des Rauchstubenhauses durch den Heimatkreis bald nicht mehr rechtlich gedeckt war, sah sich der damalige Bürgermeister Peter Stoischer gezwungen, einen Fachausschuss zu bestellen. Der Antrag im Gemeinderat wurde einstimmig angenommen, und am 8.6.1982 erfolgte die konstituierende Sitzung des "Marktgemeinde Anger Fachausschusses für das Heimatmuseum Rauchstubenhaus" unter der Leitung des ersten Obmannes Otto Schmölzer.

50 Jahre Rauchstubenhaus

Heuer feiert das Heimatmuseum ein besonderes Jubiläum: Das Jahr, in dem es fast geschliffen worden wäre, in dem es stattdessen zu einem wertvollen kulturellen Tourismusmagneten von Anger sowie der Region wurde, jährt sich nun zum bereits fünfzigsten Mal. Zu den Feierlichkeiten lud Bürgermeister Hubert Höfler Ehrengäste und Vertreter aus dem Gemeinderat, dem Tourismus und verschiedenen Verbänden ein. Sein Dank galt in seiner Rede nicht nur den Mitgliedern und Obmännern des Heimatkreises, sondern auch etwa Fanny Almer, die erst 2010, nach rund 40 Jahren und drei Tagen häuslicher Betreuung des Rauchstubenhauses, ihre Tätigkeiten an ihren Sohn weitergegeben hatte.

Nach der Gemeindestrukturreform ist die Betreuung des Rauchstubenhauses seit Anfang 2015 in der neuen Marktgemeinde Anger im Ausschuss für Kultur und Bildung, unter dem Obmann Hannes Grabner, untergebracht. Im Rahmen des Angerer Frühlings finden hier alljährlich auch Lesungen statt.

Etwa 1.500 bis 2.000 Besucher pro Jahr, sowie der ein oder andere Prominente lassen sich im Heimatmuseum Rauchstubenhaus gerne blicken. | Foto: Herbert Ribul
Bürgermeister Hubert Höfler mit den geladenen Ehrengästen in Anger. | Foto: Herbert Ribul
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