"Kluge Maschinen" sind schon unter uns
Über eine zunehmende Veränderung der Arbeitswelt durch den Einsatz von Roboter oder klugen Maschinen wurde in Gleisdorf diskutiert. Bei einem war man sich einig: Veränderungen wird es geben.
Die Kulturinitiative Fokus Freiberg organisierte eine Veranstaltung unter dem Titel „dying robots“. Um die Auswirkungen auf die Menschen zu erforschen, wurden auf Schloss Freiberg drei Roboter "getötet". Nun erfolgte eine Nachbetrachtung in der Stadtbücherei Gleisdorf mit der Quintessenz, dass sich unsere Arbeitswelt durch den Einsatz von klugen Maschinen verändern werde.
Roboter sind unter uns
Roboter sind seit dem 20. Jahrhundert ein häufiges Thema in Filmen. Doch was für viele Menschen derzeit nach Zukunftsmusik klingt, ist bereits in der Gegenwart angekommen, wie die Initiatoren der Veranstaltung Ewald Ulrich, Kerstin Feirer, Karl Bauer, Sonja Herbitschek und Dominik Peyerl bestätigen: Selbstfahrende Autos, Pflegeroboter, smarte Helfer – in unserem Alltag treffen wir zunehmend auf kluge Maschinen. Auch in unserem Bezirk gibt es bereits einige. So arbeitet in der Stadtapotheke Gleisdorf ein Roboter, der die Denkprozesse der Mitarbeiter erleichtert. Er bringt die gewünschten Arzneien an die Verkaufsplätze. Die dadurch gewonnene Zeit wird für spezifische Beratung genutzt.
Berufe neu denken
Fest steht laut Ewald Ulrich, Geschäftsführer der Ludersdorfer IT-Firma "Ana-u", dass sich unsere Arbeitswelt im Bezirk durch den zunehmenden Einsatz von klugen Maschinen vor allem in den geistigen Berufen verändern wird. Wir müssen Berufe neu denken: Welche Fähigkeiten sind wirklich gefragt und welche Tätigkeiten können wir an Roboter abgeben? In den USA werden Sportartikel schon häufig von Robotern geschrieben. Diese filtern aus Twitter, Facebook und Co. Emotionen, um den Artikel zu schreiben.
Wirtschaftskammer sieht Veränderungen
Auch die Wirtschaftskammer ist sich der Veränderung bewusst. "Die Berufswelt wird sich im Laufe der nächsten zehn Jahre gewaltig verändern. Es wird herausfordernd, mit neuen Technologien umzugehen und man wird die geschaffene Zeitersparnis durch kluge Maschinen in anderen Arbeitsbereichen sinnvoll nutzen können", sagt der Regionalstellenleiter der Wirtschaftskammer Weiz Andreas Schlemmer.
"Wir wissen nicht genau, wohin die digitale Revolution führt, aber eines steht fest – wir sind bereits mittendrin! Daher sind Veranstaltungen wie diese besonders wertvoll. Sie bringen Bevölkerungsschichten miteinander ins Gespräch und regen zum Nachdenken übers Menschsein an", so Ulrich.
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