Karelly: "Ich war persönlich tief betroffen"
Nach knapp vier Wochen im Amt baten wir die neue Bürgermeisterin Fischbachs, Silvia Karelly, zum Interview. Die dreifache Mutter, die Franz Doppelhofer nachfolgte und zur ersten Bürgermeisterin der Gemeinde gewählt wurde, über Freude, Herausforderungen und Ziele.
Von der Gemeindesekretärin zur Bürgermeisterin. Wie war das Gefühl, als Bezirkshauptmann Taus Sie vereidigte?
SILVIA KARELLY: Das erste Mal vom Herrn Bezirkshauptmann als "Frau Bürgermeister" angesprochen zu werden, war für mich schon ein sehr bewegender Moment und ist auch heute noch immer ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Nichtsdestotrotz sehe ich das Amt als eine sehr ehrenvolle neue Aufgabe, an die ich mit großem Respekt und einem hohen Maß an Verantwortungsbewusstsein, aber auch mit viel Elan, Freude und Optimismus herangehe.
Durch den Auszug der Vertreter von FPÖ und SPÖ konnten Sie im ersten Wahlgang nicht zur Bürgermeisterin gewählt werden. Wie sehr schmerzte dieses Verhalten?
Menschlich hat mich das Verhalten etwa von den FPÖ-Mandataren natürlich enttäuscht und ich möchte gar nicht verhehlen, dass ich persönlich im ersten Moment tief betroffen war. Gefreut und ermutigt hat mich in diesem Zusammenhang ganz besonders, dass aus allen Bevölkerungsschichten, ja sogar von FPÖ-Sympathisanten und Leuten, die selbst von sich behaupten, treue FPÖ-Wähler (gewesen) zu sein, viel Zuspruch und Ermutigung gekommen ist.
Mit welchen Herausforderungen sehen Sie sich konfrontiert?
Eine ständige Herausforderung ist die Erhaltung und Sanierung unserer Gemeindestraßen, die Lebensadern unserer Ortsteile.
Welche Wünsche/Ziele haben Sie für die Gemeinde Fischbach?
Meine Perspektive ist zunächst einmal auf die kommenden zwei Jahre ausgerichtet, die uns bis zu den nächsten regulären Gemeinderatswahlen bleiben. Eine vernünftige Gesprächsbasis und konstruktive Zusammenarbeit, ein wohlwollendes Miteinander und die weitere Stärkung unseres lebendigen und bunten Dorflebens sind mir sehr wichtig.
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