HAS Weiz und Spar "bilden" neue Wege

Ziehen in puncto Bildung an einen gemeinsamen Strang: Barbara Hauswiesner, Elisabeth Meixner, Christoph Holzer und Andrea Graf (v.l.).
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  • hochgeladen von Kevin Lagler

Erfreuliche Nachrichten sind aus dem Bundesschulzentrum Weiz zu vernehmen: Ab September feiert die HAS, nach dreijähriger Verschnaufpause, ihre Reaktivierung – doch diesmal präsentiert sich die kaufmännische mittlere Schule im Lichte des neuen Konzepts "Schule des Handel(n)s" als Ganztageseinrichtung.
Keine Hausübungen mehr, ein Ausbildungs- und Lernvertrag, individuelle Lernbegleitung, intensive Lern- und Übungsphasen, Lernbüros mit betriebsähnlicher Struktur und vieles mehr stehen im Fokus dieses neuen Ausbildungsmodells, um den maximal 22 Handelsschülern zu mehr Selbstständigkeit und -organisation zu verhelfen. Strukturierter, moderner und vernetzter – so könnte man das neue Konzept beschreiben. Apropos Vernetzung: Die HAS, die auch den Namen "Young Business School lite" trägt, setzt – wie auch ihre große Schwester, die HAK – auf Wirtschaftspraxis.

Starke Partnerschaft besiegelt

Jeden Mittwoch von acht bis elf Uhr sollen die HAS-Schüler als Volontäre Betriebsluft schnuppern. Das neue duale Ausbildungssystem startet ab September. Mit Spar Steiermark hat die Handelsschule einen starken Partner gewonnen, bei dem Schüler für mindestens ein Jahr Praxiserfahrung im Lebensmittelhandel sammeln können. Spar-Steiermark-Geschäftsführer Christoph Holzer zeigt sich von der Idee begeistert: "Die neue Kooperation mit der HAS Weiz bietet den Jugendlichen tolle Chancen. Wir können schon in der Ausbildung die Schülerinnen und Schüler praxisnah in unseren Spar-Supermärkten einschulen und hoffen mit diesem Modell, viele neue und wertvolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Zukunft zu finden." Holzers Vision – falls die Kooperation gut funktioniere – sei, das Modell von Weiz ausgehend auf die Steiermark auszurollen.

Zehn Plätze im und um Bezirk

Konkret bietet Spar ab Herbst zehn Jugendlichen in den Betrieben Interspar und Eurospar Weiz, Spar Eggersdorf, Spar Kumberg, im Spar-Markt Pratscher-Fuchs in St. Ruprecht sowie im Eurospar und Spar Gleisdorf die Chance, den Beruf im Einzelhandel hautnah kennenzulernen. Weitere Vorteile, wie etwa eine mögliche geringfügige Beschäftigung neben der Schulzeit, die Anrechnung der Stunden für das Pflichtpraktikum und eine potentielle Jobaussicht samt Lehrzeitverkürzung, sprechen ebenso für sich. Die Win-win-Situation, die sich daraus ableiten lässt, könnte auch für andere Unternehmen schmackhaft sein. Laut Direktorin Barbara Hauswiesner spiele unter anderem die Konditorei und Bäckerei Schwindhackl bereits mit dem Gedanken, Schüler in den Betrieb zu holen.

Wenige Arbeitslose und Fünfer

Während sich Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner für die verstärkte Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft stark macht, präsentierte die Landesschulinspektorin für kaufmännische Schulen, Andrea Graf, die Arbeitslosenstatistik Steiermark für den Monat Mai. Mit 2,2 Prozent liegen die mittleren kaufmännischen Schulen (HAS) im Spitzenfeld der niedrigsten Quoten. Auch die Zahl der höheren kaufmännischen Schulen, darunter die HAK, spricht mit zwei Prozent für sich.
Hauswiesner teilte im Zuge der Vorstellung der Spar-HAS-Kooperation übrigens mit, dass die HAK Weiz – entgegen des verbreiteten Fünfer-Debakels bei der schriftlichen Zentralmatura in Mathematik – Erfolge erzielt habe, seien doch nur drei Kompensationsprüfungen im Fach angestanden. In den Worten der Direktorin: "Wir sind sehr zufrieden mit der Zentralmatura."

Weitere Auskünfte

Unternehmer, Eltern und Schüler (drei Schüler werden für das kommende Schuljahr in der HAS noch aufgenommen, Anm.) können in der Direktion (05/0248044200) weitere Infos einholen.

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