Busdrehscheibe: ÖVP fordert Volksabstimmung
"Alles auf Null" heißt es am Kaiserf-Josef-Platz. Nachdem alternative Standorte bereits von Experten ausgeschlossen wurden, sollen jetzt die Welser Bürger über eine mögliche Verlegung der Busdrehscheibe entscheiden.
WELS. Die Frage nach einem geeigneten Standort für die Welser Busdrehscheibe geht in die nächste Runde. Zumindest wünscht sich das die ÖVP. Eigentlich hatten Fachleute alle anderen möglichen Standorte bereits im vergangenen Jahr ausgeschlossen. Bei einem Bürgerstammtisch im Herbst, zur künftigen Gestaltung des Kaiser-Josef-Platzes, wurden allerdings Töne gegen die Beibehaltung des Knotenpunktes laut. Dieser würde einer Attraktivierung im Weg stehen. ÖVP-Obmann Peter Csar fordert daher eine Volksabstimmung. "Wenn mindestens 25 Prozent mitmachen, ist sie bindend. Die Verantwortlichen wären gezwungen zu reagieren", so Csar. Eine Haltestelle am KJ werde es zwar immer geben, es sei aber denkbar, die Drehscheibe zum Bahnhof zu verlegen.
2018: Jahr der Veränderungen
Bei einer Pressekonferenz spricht die Welser ÖVP zudem über 2018 als Jahr der Veränderungen und hat eine ganze Liste von Forderungen im Gepäck.
Im Zuge der Stadtplatzattraktivierung sei es sinnvoll, eine Parkplatzechtzeit-Anzeige zu integrieren, um Autofahrern künftig ein vergebliches Einbiegen in den vollgeparkten Stadtplatz zu ersparen und gleichzeitig für eine Verkehrsberuhigung zu sorgen. Eine derartige Lösung sei mit Kameras oder einem Infrarotsystem einfach umsetzbar. Weitere Forderungen, die den Verkehr betreffen: eine endgültige Entscheidung hinsichtlich der Öffnung von Eisenhower-, Rosegger- und Herrenstraße, Durchzugsverkehr für den Kaiser-Josef-Platz und ein Kreisverkehr im Bereich der Pestsäule.
Mehr Sicherheit für Wels
Bereits hinreichend bekannt ist, dass Österreich 2.000 zusätzliche Polizeibeamte bekommen soll. "Ich denke, wir woll nicht zuviel, wenn wir ein Prozent davon – also 20 Dienstposten – für Wels fordern", so Csar. Um die Polizei vor allem im Bereich Kaiser-Josef-Platz sichtbarer zu machen, wäre es zudem denkbar, den Posten von der Roseggerstraße in das neue Greifgebäude zu verlegen. Da die für die Polizisten reservierten Parkplätze in der Roseggerstraße wegfielen, würde dies auch die Öffnung für den Gegenverkehr erleichtern. Auch die Welser Ordnungswache soll künftig mit mehr Kompetenzen ausgestattet werden, wenn es nach der ÖVP geht.
Trasse statt Flaschenhals
Wirtschaftsstadtrat Peter Lehner sieht vor allem im überregionalen Verkehr ein Problem. "Im Bereich des vierspurigen Ausbaus der B1 zwischen Linz und Lambach entwickeln wir uns langsam aber sicher zum Flaschenhals", so Lehner. Er schlägt eine Trasse nördlich der Autobahn vor. "Bei einem Projekt dieser Größenordnung muss man sicher von 15 Jahren für die Umsetzung ausgehen. Aber wenn es uns gelingt, wäre das auch eine Riesenchance für ein Gewerbegebiet in Wels-Nord."
Park- und Bürgerkarte
Vereinfachen möchte die ÖVP den Welsern auch das Parken in der Innenstadt. "Wir leben im 21. Jahrhundert. Besitzer von Bewohnerparkkarten müssen aber immer noch einen Karton hinter die Windschutzscheibe legen", kritisiert Bezirksgeschäftsführer Markus Wiesinger. Es sei dringend an der Zeit, über eine digitale Parkkarte nachzudenken. Für mehr Platz in der Geldbörse würde zu guter Letzt eine Welser Bürgerkarte sorgen. Auf ihr könnten diverse Karten vom öffentlichen Verkehr bis hin zur Welldorado-Jahreskarte hinterlegt werden.
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