Computertomographie auf dem Vormarsch

Der Ray Scan 250 E - ein Dual Source Computertomograph - faszinierte die Besucher. | Foto: B. Plank/imBilde.at
  • Der Ray Scan 250 E - ein Dual Source Computertomograph - faszinierte die Besucher.
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WELS. Äpfel schälen, Oldtimer zerschrauben und Elektroautos zersägen? Die Technik machts möglich. Experten aus aller Welt kamen nun schon zum achten Mal nach Wels zur Konferenz für industrielle Computertomographie (iCT) um ihre Forschungsergebnisse gegenseitig zu durchleuchten. „Obwohl wir jetzt jährlich einladen, haben wir wieder 15% mehr Teilnehmer. Wir mussten diesmal schon mit einem Livefeed in den zweiten Saal übertragen. Vor allem wegen dem Zustrom aus Asien und Amerika merken wir, dass das Thema international stark im Kommen ist“, so der Initiator Johann Kastner. Insgesamt kamen heuer rund 300 Teilnehmer aus 35 verschiedenen Ländern und 5 Kontinenten zur Tagung über industrielle Computertomographie nach Wels.

Computertomographie groß im Kommen

Computertomographie findet in der Forschung, aber auch in der Produktion, immer mehr Anwender. Jan Sijbers von der Universität Antwerpen zeigt die Breite auf: „Wir können in unter 200 Millisekunden Äpfel scannen und faule Stellen im Inneren entdecken. Es geht aber nicht mehr nur um Bilder, wir sind nun in der Lage, mit CT zu filmen und wenn Sie einen Kuchen backen zu schauen: Wie entwickeln sich die Strukturen unter der Oberfläche?“
Große Autofirmen setzen immer stärker auf CT, denn es werden vermehrt Faserverbundstoffe eingesetzt. Philipp Janello von BMW München sagt: „Für unser Project i, die Elektrofahrzeuge, ist Computertomographie zur Analyse gut geeignet.“ In seine CT-Analyseabteilungen in München kommen aber nicht nur Neuentwicklungen: „Für das deutsche Museum wurde ein historischer BMW 328 Wendler aus den 30ern komplett durchleuchtet!“

Vom Schwarz-Weiß- zum Farbfilm

Manche Kunststoffe können in konventionellen CTs nicht voneinander unterschieden werden. Das Phasen-Kontrast-CT löst das Problem: Auch Streuung und Brechung von Strahlen können damit analysiert werden, es ergeben sich viele neue Möglichkeiten. Johann Kastner erklärt: „Feinste Risse in Rohdiamanten und die Ausrichtung von Kohlefaserbündeln können nun endlich erkannt werden. Der technologische Unterschied fühlt sich an wie vom Schwarz-Weiß- zum Farbfilm.“
Die CT-Forschungsgruppe ist mit 15 Forschern die größte Forschungsgruppe an der FH Wels. Momentan wird an 11 Projekten geforscht. Dadurch kann auch die Ausbildung der Studierenden auf höchstem Niveau gewährleistet werden, da aktuellste Inhalte aus der Forschung direkt in die Lehre fließen.
Für Interessierte sind die industriellen Computertomographen bei der Langen Nacht der Forschung am Freitag, dem 13. April, von 17.00 bis 23.00 Uhr am FH Campus Wels zu bestaunen.

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