24-Stunden-Pflege: Mehr als nur Betreuung
Erika Balintova ist seit sechs Jahren bei der Caritas als Personenbetreuerin im Einsatz.
WIEN. Herta Seka-Laimer ist eine beeindruckende Frau: Bereits Ende der 1940er-Jahre machte sie sich mit einer Importfirma selbstständig – und das ganz ohne männliche Unterstützung. Eine Sensation für die damalige Zeit.
Heute ist sie 96 Jahre alt und obwohl sie noch sehr mobil ist, hat sie sich für eine 24-Stunden-Betreuung entschieden. Hier kommt Erika Balintova ins Spiel. Sie ist 49 Jahre alt, kommt aus der Slowakei und betreut Herta Seka-Laimer seit einem Jahr. Dabei wechselt sie sich immer im zweiwöchigen Rhythmus mit einer Kollegin ab. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem das Begleiten, Kochen, Waschen und Bügeln, aber auch das Plaudern: "Manchmal erzählt mir Frau Seka-Laimer von ihrer Kindheit und wir schwelgen gemeinsam in Erinnerungen."
Sacher – nur das Original
Seka-Laimer und Balintova waren sich auf Anhieb sympathisch. "Bei unserem ersten Kennenlernen sind wir gleich spazieren gegangen und Frau Seka-Laimer hat mir die Umgebung gezeigt. Wir waren am Graben und haben uns verschiedene Denkmäler angeschaut", erinnert sich Balintova. Die ständige Anwesenheit einer Personenbetreuerin gibt Seka-Laimer nicht nur die nötige Sicherheit. Vor allem genießt sie es, Gesellschaft zu haben und dass jemand da ist, der für sie kocht. Denn das hat Seka-Laimer aufgrund ihres ausfüllenden Berufs noch nie gerne getan.
"Wenn ich früher Hunger hatte, habe ich einfach eine Sachertorte gegessen – aber nur das Original! Heute mache ich das manchmal immer noch", verrät Seka-Laimer. Und so eine süße Sünde schmeckt zu zweit natürlich auch viel besser als alleine.
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