Jüdischer Grabstein: Fachleute sind rar
Wiener Neustadt. Bericht und Fotos von Karl Kreska.
(kre.) Es war eine Sensation, als bei den Grabungsarbeiten zur Revitalisierung der Kasematten für die Landesausstellung 2019 ein großer jüdischer Grabstein aus dem 14. Jahrhundert freigelegte wurde. Johannes Reiss, Direktor des österreichischen Jüdischen Museums sagt dazu: „Es gibt nur wenige so alte Steine in Europa, noch dazu in dieser Größe und noch dazu für eine Frau. Eine wahre Sensation.
In der Zwischenzeit wurde der Wiener Neustädter Historiker Werner Sulzgruber von der Israelitischen Kultusgemeinde damit beauftragt, dass dieser wertvolle Stein entsprechend wertgeschätzt und behandelt wird. Dr. Sulzgruber sagt dazu: „Zunächst ist es notwendig, die gesamte Inschrift dieses Grabsteines für weitere Forschungen übersetzen zu lassen. Ich habe die Stadtgemeinde bereits zweimal ersucht, Herrn Magister Reiss, einen der wenigen Fachleute damit zu beauftragen, der schon in der Vergangenheit hilfreich (unentgeltlich) geholfen hat. Leider habe ich bis heute keine Rückmeldung auf irgendeines meiner E-Mails bekommen. In der Folge muss der Grabstein vorsichtig herausgelöst und restauriert werden.“
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