Rettet die Smombies!

Auf der Grazer Straße im dichtesten Verkehr mit dem Blick – aufs Handy. So geschehen viele Unfälle.
  • Auf der Grazer Straße im dichtesten Verkehr mit dem Blick – aufs Handy. So geschehen viele Unfälle.
  • hochgeladen von Bianca Werfring

WIENER NEUSTADT. In St. Pölten wurde Niederösterreichs erster Airbag um eine Laterne montiert. Die Ursache: Smartphone-Zombies, sogenannte „Smombies", sollen vor schmerzhaften Kollisionen geschützt werden. Die Aktion des Kuratoriums für Verkehrssicherheit hat einen ernsten Hintergrund: Im Jahr 2016 gab es 1.560 Unfälle mit Fußgängern im Straßenverkehr durch Ablenkung, 16 Personen starben. Wir haben uns im Bezirk umgesehen, wo die größten Smombie-Fallen lauern, und sprachen mit Experten.
Im Kaffeehaus, im Auto oder auf dem Weg durch die Stadt – überall lassen Menschen ihre Köpfe hängen. Mit dem ständigen Blick aufs Handy nervt man allerdings nicht nur seine Mitmenschen, sondern gefährdet sich unter Umständen auch selbst.
Da kann das Telefonieren am Drahtesel schon mal in der Verkehrsinsel enden oder das Ende eines iPhones bedeuten. Da gehen Smombies hie und da mal in Kanälen oder Springbrunnen baden oder laufen frontal in ein Auto.
Gerade Wiener Neustadts Innenstadt mutiert aufgrund der vielen Baustellen – derzeit in der Fußgängerzone Wiener Straße, im Stadtpark oder offenen Schächten auf vielen zu sanierenden Straßen – zu einem Spießrutenlauf für Handy-Junkies.
Ähnlich sieht es im Bezirk aus. Hier gibt es nämlich kaum ein Dorf ohne Baustelle. Der Grund: es wird Glasfaser verlegt. (Das wird eigentlich genau für Smombies gemacht.)
Die größte Gefahr: Smombies hinterm Steuer. Hier kann Ablenkung durch das Handy schwerwiegende Folgen haben. "Wir führen keine Statistik über die Unfallursache wegen Ablenkung hinterm Steuer, aber das Handy ist ein Problem. Ich bin immer noch erstaunt, wie rege im Auto mit dem Smartphone hantiert wird – und das trotz rigoroser Strafen. Bei unseren Kontrollen legen wir einen Schwerpunkt darauf", stellt Bezirkspolizeikommandant Gerhard Reitzl klar.
Das Kuratorium hat Zahlen. Demnach sind Unachtsamkeit und Ablenkung seit Jahren Unfallursache Nummer 1. Sogar bei den Fußgängern häufen sich Unfälle. Jeder fünfte Fußgänger in Niederösterreich ist durch das eigene Mobiltelefon abgelenkt.

Tipps für SMS- und Social-Media-Checker:
• Höchste Konzentration, vor allem beim Queren von Straßen bzw. Kreuzungen
• Stopp- und Aufmerksamkeitspunkte schaffen
• Beim Überqueren der Straße gibt es keine Kompromisse: Stoppen – vom Handy aufsehen/Kopfhörer runter – Schauen – Gehen.
• Zebrastreifen nutzen
• Blickfeld vor dem Stehenbleiben und vor dem Losgehen bewusst auf das Umfeld nach vorne und unten erweitern
• Bewusst auf Geräusche achten
• Queren Sie Straßen und Kreuzungen nicht diagonal
• Bleiben Sie beim SMS-Tippen oder E-Mail-Lesen stehen oder gehen sie an der Hausseite des Gehsteiges
• Blickkontakt zum Fahrer eines nahenden Verkehrsmittels aufbauen und nicht auf das Vorrecht auf dem Schutzweg verlassen
• Auf Blitzaktionen verzichten

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