So fühlen Sie sich als Retter der Welt
E-Mobil-Test: Die Bezirksblätter holten sich den i3 bei BMW Zitta in der Prof.-Dr.-Stephan-Koren-Straße 12 ab.
Vielleicht haben sie die legendären Worte "Ich bin ein Benziner" selbst schon mehrmals verwendet, wenn in ihrem Freundeskreis das Thema Elektroautos zur Sprache kam. Es ist cool, den Motorensound zu hören, es ist cool, an der Kreuzung per Gangschaltung wegzudüsen und schließlich ist es auch cool, bis nach Lignano zu fahren - mit nur einer Tankfüllung.
Vergessen Sie das, wenn Sie den neuen BMW i3 fahren, dann ändern sich - wie oft im Leben - Einstellung und Bedürfnisse. Sie sind dann cool, wenn Sie in einem so ganz anderen Fahrzeuginnenraum aus Karbon sitzen, lautlos, aber dafür immens beschleunigen, wenn Sie sehr vorausschauend dahingleiten und - wenn Sie abends das E-mobil in ihrer Garage an die Wallbox anhängen. Sie spielen in einer anderen Liga. Mit dem i3 in der Euroleague mit Ambitionen auf die Championsleague.
In zwei Monaten wird BMW Zitta Kompetenzhändler, die geschulten Mitarbeiter sorgen bereits jetzt für den notwendigen ersten Einstieg. Aufklärung ist alles, oder wissen Sie bereits über Typ-2-Stecker oder Rekuperation Bescheid?
Endlich losfahren
In rund 30 Minuten ist man schlauer, fast schon ein Professor, will endlich losfahren. Was dem "Benzinbruder" sein "Schlüssel umdrehen und Gas geben" ist dem elektrischen Reiter der sanfte Druck auf den Startknopf und das hell erleuchtete, space-ige Cockpit.
Jetzt geht's los. Lautlos wie eine Raubkatze auf der Jagd. Nur anfangs ungewohnt ist die Bedienung: Mit einem ungewöhnlich geformten Griff am Lenkrad schaltet man wie bei einer Automatik zwischen D, R, P und N um. Der i3 bietet nach vorne eine hervorragende Übersicht, nach hinten ist man gut beraten, die serienmäßige Einparkhilfe samt Rückkamera zu benutzen.
Grandioses Fahrfeeling
Fürs entspannte Dahincruisen, aber auch fürs sportliche Fahren eine Wucht: Der tiefe Schwerpunkt dank der 250-Kilo-Batterie im Unterboden und die stabile Kurvenlage. Die Fahrten über die sanften Hügel bis zum Neusiedlersee, auf den Bad Fischauer Kürassier und im Stadtgebiet von Wiener Neustadt waren ein erfrischendes Erlebnis. Der flüsterleise Sound des i3 begeistert, auch bei der Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h wirkt der E-Motor nicht überfordert. Durch die Rekuperation - Energierückgewinnung - kann man sich beim Bremsen wieder einige Energie, sprich: Kilometer zurückgewinnen.
Apropos Energie. Die Reichweite reicht mit "ehrlichen" rund 200 Kilometern noch nicht für einen ordentlichen Tagestrip, jedoch: Das E-Tanken ist längst nicht mehr so kompliziert wie noch vor einigen Jahren. Mit dem richtigen Plan an E-Zapfsäulen und der richtigen Karte hat man etwa in Wiener Neustadt 19 Möglichkeiten die i3-Batterie aufzuladen, in den Tiefgaragen (u.a. Ungargasse, Fischapark) hat es keine Probleme gegeben, außer Benzin- oder Dieselfahrzeuge parkten auf den für E-Autos vorgesehenen Plätzen.
Der moderne E-Fahrer hat ohnehin eine App, die ihn über Freiplätze informiert, das Schnellladesystem in seiner Garage, damit er seinen i3 über Nacht aufpowert, und fühlt sich ein wenig wie der Retter der Welt.
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