Weihnachtsabend

Weihnacht
„alle Jahre wieder“

So, das ist erledigt.
Alle vier Adventsonntage sind vorüber, der Schock von der ersten Weihnachts - Deko im Haus, das siegreiche Grinsen der schwedischen Elche, aufkommende Weihnachtsgefühle, den Stress niederringen.
Alles Vergangenheit, in dieser so schnelllebigen Zeit.
Jetzt kann er kommen, der Vorhof zur Hölle.
Das mag jetzt vordergründig nicht diese Weihnachtsfreude widerspiegeln, die ich eigentlich in mir trage und weitergeben möchte, aber man fühlt sich schon etwas überfordert und wehrlos in dieser Endzeit der Weihnacht. Ich denke inzwischen, dass es bei traditionellen und emotionalen Ereignissen einen Denkfehler im Menschen gibt. So wie ein Kurzschluss in der Elektrik, oder besser, eine Eisenbahnweiche, die falsch gestellt ist. Ausgelöst wird diese Panne durch unsere Erinnerung.
Ich sag mal „Pawlowsches Gehirn“.
Zur Erklärung: Der „Pawlowsche Hund“ wusste, wenn ein Licht leuchtet, bekommt er zu Fressen. Er begann zu sabbern, wenn er das Licht sah, nicht weil er das Fressen sah. Und jetzt kommen wir von Russland zurück zum großen „AHAAA“.
Wenn wir Eltern, bevorzugt vom Lande kommend, Weihnacht auf uns zukommen sehn, erinnert sich das Gehirn an bescheidene, herzerwärmende Weihnachten mit viel Schnee und so. Und genau das wollen wir unseren Kindern mitgeben. Aber es funktioniert nicht, weil wir ihnen damit nur unsere Vergangenheit aufs Auge drücken wollen.
„Zu unseren vergangenen Erinnerungen gehört nämlich auch, eben diese dazu gehörende Vergangenheit dazu.“ Wir haben halt nicht mehr diesen Schnee und wir essen auch schon mal was anderes, als Kartoffeln in der Rahmsuppe, (die ist allerdings sehr zu empfehlen).
Im Idealfall eröffnen wir unsere eigene Tradition.
Die, der eigenen Familie angepasste, mit dem Gewürz „Bescheidenheit“. Dieses Gewürz ist echt himmlisch und hilft bei vielen Beschwerden.
Die Tradition der wechselnden Traditionen.
Besser dran sind die, die in ihrer Jugend so gar keine schönen Weihnachten feiern konnten. Schreiduelle, Prügel, Alkohol - Exzesse. Warum die es besser haben? Entweder sie bleiben dabei und sind es gewohnt, oder sie machen es in ihrer eigenen Familie besser und schöner. Die können also nur gewinnen.
Obwohl ich das jetzt alles weiß, bin ich trotzdem im Vorhof der Hölle?
Ja, aber mit dem Vorteil, mir ist es bewusst und ich weiß warum, aber ich bin drinnen. Dieses Jahr probiere ich „textliche Selbst-Therapie“.
Man merkt, dass Weihnacht schon was Besonderes ist. Niemand macht sich so viele Gedanken an einem Nationalfeiertag, obwohl der auch sehr bedeutungsvoll ist. Nur der 1. Mai kommt in seiner Bedeutung an dieses Ereignis heran. Manche mögen das jetzt etwas übertrieben finden. Aber Erlösung ist Erlösung.

So, es ist der 24. Dez. 2017.
Zeit die Kontrollliste im Kopf abzuarbeiten.

Geschenke-fertig,
Kerzen-fertig,
Essen-eingekauft,
Weihnachtsschmuck-fertig,
Schlafmöglichkeit der Gäste-vorhanden,
Hausschuhe-vorhanden,
Getränke-vorhanden und Wodka im Gefrierfach,
Weihnachtslieder-CD-im Player,
Weihnachtsliedertext – kopiert,
Sterndlspritzer, die den Boden versauen-vorhanden,
Weihnachtslicht-vom Bahnhof geholt,
Weihnachtstisch-gedeckt und auf die frisch angepatzten Stellen Kerzen gestellt, damit meine Frau nichts merkt.

Alles perfekt, das ist bei mir normale Sache.
Ich „tschäcke“ das und finde, es ist alles in Ordnung.
Ich sitze auf der Bank im Wohnzimmer und trinke mein wohlverdientes Glas Rum, eines von dem:
„Den darfst du nur an besonderen Anlässen trinken“. Meine Seele beginnt zu schweben und mein warmes Herz übergießt sich über die ganze Welt.

In dieser Weihnachtlichen Trance höre ich meine Frau fragen:
„Wann stellst du den Baum auf?“
Wie jetzt, Baum, welcher Baum?

Ach du heiliger Bimbam!
Hölle, ich komme!

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