Große Schatzsuche: Es geht los

WIENERWALD/NEULENGBACH(jp). Sie haben beim Osterputz die alte Uniform Ihres Großvaters am Dachboden gefunden? Irgendwo in Ihrem Keller ist noch eine Kiste mit uralten Dokumenten aus der Kaiserzeit? Oder Sie wollten immer schon einmal wissen, was die Vase ihrer Oma wirklich wert ist? Dann packen Sie die Sachen ein, und kommen am 6. Mai zum großen Bezirksblätter-Schätztag im Dorotheum am St. Pöltner Rathausplatz (siehe Artikel rechts). Die Bezirksblätter haben sich schon mal umgesehen, welche Schätze die Neulengbacher auf Dachböden, in Kellern, Scheunen und Schränken gelagert haben.

Schuster, deine Leisten
Es ist nur eine Vermutung, aber vielleicht... Martin Schweiger aus Laaben ist sich nicht sicher. "Wir haben da einen Schuster gehabt", sagt er. Es könnte sein, dass die alten Leisten, das sind die Passformen aus Holz, und das Tischlerwerkzeug von ihm stammen. Fest steht: Die Stücke sind mindestens 100 Jahre alt. Schweiger hat sie oben am Dachboden gefunden.

Der Bärenschuster
Martin Schweiger, gelernter Tischler, erinnert sich an das Bärenhaus: "Das haben wir als Kinder so genannt, weil ein Bär auf der Hausfassade drauf ist." Und dort hat der Schuster seine Leisten gezimmert, hat Maß genommen und den Ort mit Schuhen versorgt. Auch Schweigers Großvater hatte mit Holz zu schaffen. Der fertigte nämlich Holzrechen an - eine Tradition, die der Enkel weiterführt. "Mein Vater hat das seinen Lebtag gemacht", sagt Schweiger.

Am Dachboden
Martin Schweigers Dachboden birgt aber noch andere Schätze. Dort hinten im Eck steht eine alte, massive Waage. Ein antikes Spinnrad lugt zwischen Kisten und Kartons hervor. Und in den Truhen verbirgt sich mit Sicherheit noch manches, das die Phantasie anregen könnte: Stumme Zeugen aus einer ganz anderen Zeit, die so lang noch nicht her ist...

Weitere Artikel aus dem NÖ Zentralraum finden Sie hier.