Reitsportler zu weiteren 16 Monaten verurteilt
Während ein mehrfach vorbestrafter Reitsportler gerade eine einjährige Haft verbüßt, erhielt er nun am Landesgericht St. Pölten eine Zusatzstrafe im Ausmaß von 16 Monaten (nicht rechtskräftig). Der 43-Jährige soll in einem Reitstall drei Reiterinnen bedroht haben
REGION WIENERWALD (ip). Während ein mehrfach vorbestrafter Reitsportler gerade eine einjährige Haft verbüßt, erhielt er nun am Landesgericht St. Pölten eine Zusatzstrafe im Ausmaß von 16 Monaten (nicht rechtskräftig).
Die Vorwürfe von Staatsanwältin Barbara Kirchner umfassen mehrere Seiten. Demnach soll der 43-Jährige in einem Reitstall im Wienerwald nicht nur den zuständigen Tierarzt, sondern auch drei Reiterinnen bedroht haben. „Ihr werdet schon sehen, wenn ihr mein Pferd vergiftet, stech ich euch alle ab!“, war nur eine der Drohungen. Zu „Gosch´n haun“ meinte der Beschuldigte: „Das ist nicht meine Wortwahl“, was durch mehrere Zeugen jedoch widerlegt wurde.
Gefälschte Vereinsanmeldungen
Um an Turnieren teilnehmen zu können, habe der Angeklagte Vereinsanmeldungen gefälscht und mit dem Namen einer Pferdesportlerin, die er als Kassierin und Schriftführerin angab, unterschrieben. Auf den Namen des Reitstallbesitzers soll der 43-Jährige Futtermittel bestellt, seiner Freundin 2.000 Euro für Miete herausgelockt und seinem Nachbar Strom abgezweigt haben, nachdem sein eigener Strom abgezwickt worden war. Nicht zuletzt habe er eine außergerichtliche Buße in Form von sozialen Leistungen in einem Heim genutzt und rund 1.000 Euro aus einem Büro gestohlen.
Strom abgezweigt
„Er ist der klassische Betrüger und hat für alles eine Erklärung“, meinte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer. „Ich glaube ihm kein Wort“, ergänzte sie. Richterin Doris Wais-Pfeffer kommentierte die umfangreichen Ausführungen des Beschuldigten, der sich zu Beginn des Prozesses schuldig bekannte: „Geständnis war das keines!“
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Text & Foto: Ilse Probst
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