Wiener suchen Asyl in Wienerwaldorten
Mehr Lebensqualität, bessere Schulen Wohnraum wird langsam knapp: Laut Immobilienexperte Stefan Kagerer gibt es zu wenig leistbare kleine Wohneinheiten in der Region.
REGION WIENERWALD/NEULENGBACH (mh). Die allgemeine Goldgräberstimmung bringt immer mehr Immobilienmakler in den Wienerwald. "Diese Region ist ein großer Zukunftsmarkt", sagt Stefan Kagerer in seinem Immobilienbüro in Neulengbach, im Gespräch mit den Bezirksblättern. "Immer mehr Wiener wollen aus verschiedenen Gründen in unsere Region ziehen. Der Druck im Kessel von Wien wird durch den anhaltenden Zuzug und die gefühlte Sicherheitslage immer größer." Ein weiteres sehr häufiges Argument: "Die Leute wollen für ihre Kinder eine ordentliche Schule haben. Das finden Sie hier eher als in der Stadt Wien."
Nur für Reich und Schön
Den Vorwurf, dass Wohnen im Wienerwald nur mehr für die "Reichen und Schönen" leistbar ist, sieht Kagerer differenziert: "Es gibt Preise, die liegen teilweise noch unter 100 Euro pro Quadratmeter, aber es gibt auch Spitzen mit 250 Euro. Im Durchschnitt liegt man bei einem Baugrund in der Region Wienerwald in akzeptabler Lage bei 150 Euro." Einen Nachholbedarf ortet der Immobilienmakler mit bayerischen Wurzeln beim Angebot von Wohnungen in der Region: "Der Wienerwald ist eher eine Kaufgegend für Einfamilienhäuser. Es gibt ganz sicher zu wenig Angebote für günstige kleinere Wohnungen." Doch genau dorthin geht der Trend: "Es gibt heute mehr Bedarf an Single-Wohnungen und an Zwei-Zimmer-Wohnungen als an Vier-Zimmer-Wohnungen. Davon gibt es zu wenig in der Region, da muss gebaut werden."
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