So bio ist der Bezirk Zwettl
531 Biobauern bewirtschaften 13.993 Hektar: Unsere Region im „Bio-Check"
BEZIRK ZWETTL (bs). Immer mehr Konsumenten wollen mit gutem Gewissen genießen. Bio allein ist gut, noch besser sind Biolebensmittel aus der Region. Die Bezirksblätter haben den Bezirk Zwettl dem Bio-Check unterzogen und einen Biobauern besucht.
Saisonal, lokal, bio
Einer der 531 Bio-Bauern im Bezirk Zwettl ist der von Irene Lüdemann und Gerald Lindner geführte Bio-Hof Lindner in Friedersbach. Der Familienbetrieb war vor rund 25 Jahren ein Vorreiter in Sachen Bio-Bestellung der Felder. Denn bereits damals stellte man den Betrieb auf biologischen Anbau um.
Auf rund 15 Hektar Ackerland werden neben altbewährten Sorten wie Roggen, Nacktgerste, Nackthafer oder Dinkel auch Sonderkulturen wie etwa Mohn, Kümmel, Hanf, Süßlupinen oder Schnittlauch angebaut.
Bio-Stammtisch
Zu einem Fixpunkt hat sich mittlerweile der Bio-Stammtisch etabliert. So stand etwa vergangenen Freitag das Thema Pflanzenschutzmittel im Fokus. Für Irene Lüdemann und Gerald Lindner ist es selbstverständlich ihre Felder mit Bio-Düngemittel, wie etwa einem Komposttee, wieder aufzubereiten. Jeden zweiten Freitag im Monat findet ab 15 Uhr ein Stammtisch in Friedersbach 159 statt. Dabei werden Meinungen zu verschiedenen Themen rund um die Landwirtschaft, Ernährung und Gesundheit ausgetauscht. Zuletzt standen die Pflanzenschutzmittel, allen voran das umstrittene Glyphosat, im Mittelpunkt. Vor allem die Argumentation der Landwirte, dass das Mittel zur Bewirtschaftung alternativlos sei, stört Irene Lüdemann besonders. Sie verweist auf Spritzmittel, die sogar im Bio-Bereich zugelassen sind und somit nicht derartig schädlich wären. Als weitere Verbesserungsmöglichkeit sieht sie eine verbesserte Umverteilung der Lebensmittel unserer Wegwerf-Gesellschaft.
Umdenken findet statt
Für die Bio-Bauern aus Friedersbach ist jedoch auch der Trend des Umdenkens erkennbar. Demnach gibt es immer mehr Leute, die regional und saisonal einkaufen. "Auch in den Supermärkten kann ich mittlerweile viele Erzeugnisse von Bio-Bauern aus der Region erwerben. Das ist sehr zu begrüßen. Hiervon sollten die Konsumenten noch viel mehr Gebrauch machen", ruft Irene Lüdemann auf.
Wie eine perfekte Symbiose aussehen kann, zeigen Bio-Bäcker Mario Hölzl und die Bio-Bauern Schrenk aus Großreichenbach. Der Bäcker bietet im Zuge seiner Verkaufsstandaktivitäten nun auch die Bio-Eier und -Nudeln des Hauses Schrenk an.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.