Allentsteig: Bericht löst Diskussion aus
Der exklusive Bezirksblätter-Bericht über ein mögliches LKW-Fahrverbot wurde im Gemeinderat behandelt.
ALLENTSTEIG (bs). Am 4. April 2018 veröffentlichten die Bezirksblätter einen exklusiven Bericht über ein mögliches LKW-Fahrverbot durch Allentsteig. Betroffen wären alle Schwerfahrzeuge über 7,5 Tonnen. Von derartigen Aktionen ausgenommen ist jedoch immer der Quell- und Zielverkehr.
Am Dienstag, 24. April 2018, wurde dieser Artikel im Tagesordnungspunkt zwei, intensiv und breit diskutiert. Sämtliche Allentsteiger Stadt- und Gemeinderäte konnten ihre Meinung zum Thema kundtun, um am Ende über einen einstimmigen Beschluss übereinzukommen.
Zwar könne ein Fahrverbot schon alleine aufgrund der Tatsache, dass genaue offizielle Zählungen fehlen würden und die Landesbehörde zuständig sei, von Seiten der Gemeinde gar nicht ausgesprochen werden, dennoch sei man für Verbesserungen jederzeit offen.
Drei Beschlüsse
Nach der rund halbstündigen Diskussion zu diesem Punkt wurden folgende Beschlüsse gefasst: 1) Kontaktaufnahme mit der Bezirkshauptmannschaft Zwettl über eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der L75 vor dem Stadtgebiet von Allentsteig auf 70km/h. 2) Kontaktaufnahme mit dem Bezirkspolizeikommando Zwettl um Schwerpunktaktionen anzufordern sowie 3) Schreiben an den Verein um weitere Daten einzufordern und die weitere Vorgehensweise abzusprechen.
Vor allem gegen die offensichtlich oft viel zu schnellen und überladenen Holztransporter möchte Bürgermeister Jürgen Koppensteiner (ÖVP) hinkünftig härter vorgehen: "Ich werde hier die Polizei anhalten, Schwerpunktkontrollen zu setzen."
Derzeit fahren rund 170 Schwerfahrzeuge durch Allentsteig. Stadtrat Reinhard Waldhör (ÖVP) würde mit einem Fahrverbot außerdem nur eine Verlagerung des Problems in Richtung B2 und Schwarzenau sehen: "Das Problem würde sich von einer Ortschaft in die nächste verlegen. Das kann nicht unser Ansinnen sein." Durch Schwarzenau fahren bereits jetzt schäztungsweise täglich rund 500 bis 600 LKW.
Und auch der Wirtschaftsflügel im Gemeinderat verwies auf das tägliche Geschäft mit den LKW-Fahrern - etwa an der Tankstelle, Trafik, im Nahversorger oder Gasthaus.
Baugründe gefragt
Abseits des Fahrverbotsthemas herrschte im Gemeindrat durchwegs Einstimmigkeit in den Beschlüssen und eine konsktruktive sowie respektvolle Gesprächskultur. Lediglich ein FPÖ-Dringlichkeitsantrag von Nationalrat Alois Kainz zu Beginn der Sitzung wurde abgelehnt. Er forderte die Gemeinde auf, die Grundstücke von der Familie Leutmetzer nahe des Rahab-Zentrums zu erwerben, da die Baugründe in der Stadt langsam zur Neige gehen würden. "Um für die Zukunft gewappnet zu sein, würde ich dringend das Preisangebot an die Familie Leutmetzer erhöhen", so Kainz. Bürgermeister Koppensteiner hingegen verwies auf bereits laufende Verhandlungen und mögliche Alternativen.
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