SPÖ fordert Holz-FH statt EKZ

SPÖ-Vorsitzender Herbert Kraus, fordert den Zwettler Bürgermeister, sich Alternativen anzuhören.
  • SPÖ-Vorsitzender Herbert Kraus, fordert den Zwettler Bürgermeister, sich Alternativen anzuhören.
  • hochgeladen von Bernhard Schabauer

ZWETTL (bs). Über das geplante Einkaufszentrum "Kampcenter" in der Zwettler Gartenstraße wurde bereits viel berichtet. Nun unternimmt der Bezirksvorsitzende der SPÖ, Herbert Kraus, einen neuen Anlauf. Im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitag, 25. Mai 2018, fordert Kraus den Bürgermeister der Stadtgemeinde Zwettl, Herbert Prinz, dazu auf, sich Alternativen zumindest anzuhören und zu diskutieren. Demnach möchte Kraus über die Landesebene den Druck auf Prinz erhöhen.

Schule statt EKZ

Kurz zusammengefasst fordert Kraus und die SPÖ eine Schule statt dem geplanten Einkaufszentrum. Genau schwebt dem Bezirksvorsitzenden eine Holz-FH, eventuell auch in Kombination mit einem Holz-Kolleg und einem etwaigen Studentenwohnheim vor. "Wir wären im Waldviertel für eine Fachhochschule in diesem Zweig perfekt geeignet und könnten somit auch dem Facharbeitermangel entgegenwirken", glaubt Kraus. Er würde den Umstand einer derartigen Bildungseinrichtung mehr als Innenstadtbelebung sehen, als den Bau eines Einkaufszentrums: "Wir wollen den Unternehmern in der Zwettler Innenstadt helfen und diese unterstützen und ihnen nicht das Wasser abgraben. Dies würde nämlich durch den Bau eines Kampcenters passieren", erläutert Kraus seinen Standpunkt. Doch auch für ihn gilt, das Problem, wie bei allen Forderungen außerhalb der ÖVP: Das Grundstück steht im Eigentum einer Privatperson und nicht der Stadtgemeinde Zwettl. Somit hat die von Bürgermeister Herbert Prinz angeführte Stadtregierung keine Handhabe. Trotzdem sieht Kraus den Zug noch nicht abgefahren: "Solange keine Brücke gebaut wird und keine Bagger anrollen, ist es für mich noch nicht zu spät, über Alternativen zu diskutieren."

Brücke um Steuergeld

Kraus ist auch jener Umstand, dass sich die Stadtgemeinde Zwettl mit seinen Angaben zufolge 350.000 Euro Steuergeld, am Bau der geplanten Brücke zum Kampceter beteiligt, ein Dorn im Auge: "Ich kenne keinen Unternehmer, dem die Firmenzufahrt mit einer derartigen Summe bezahlt wird", so Kraus. Auf Bezirksblätter-Anfrage gab Bürgermeister Prinz schon vor Monaten bekannt, dass er vertraglich festgehalten habe, dass diese Kosten, sollte das Einkaufszentrum nach Umsetzung des Brückenbaus wider erwarten doch nicht gebaut werden sollte, rückerstattet werden müssten. Außerdem sehe er die Brücke auch als Entlastung für die derzeit stark in Anspruch genommene "Lagerhaus-Brücke" über den Kamp.

Verkehr zurück in die Stadt

Kraus fand auch lobende Worte für die Stadtregierung, um Kritik folgen zu lassen: "Wir haben mit der Zwettler Umfahrung eine tolle Straße bekommen und so die Innenstadt vom Verkehr befreit. Nun würde man jedoch mit einem Bau eines Einkaufszentrums in der Zentrumszone wieder bis zu 5.000 Fahrzeuge pro Tag in das Stadtzentrum lotsen." Für Kraus gäbe es im Gewerbepark, sollte eine große Kette Interesse am Standort in Zwettl haben, genügend Bauplätze bzw. mittlerweile durch Leerstände sogar wieder Möglichkeiten zur Einmietung.
Unterdessen geht das Rätselraten, wer in einem möglichen Kampcenter Platz finden würde, munter weiter. Zuletzt wurde von Unternehmer und EKZ-Gegner Christof Kastner, die Lebensmittelkette Hofer ins Spiel gebracht. Auf Anfrage dort hieß es lediglich: "Hofer baut sein Filialnetz in Österreich weiter aus, daher prüft unsere Filialentwicklung laufend potenzielle neue Standorte. Zu Ihrer konkreten Frage, was das Einkaufszentrum Kampcenter in Zwettl betrifft, können wir derzeit keine Auskunft geben und bitten um Verständnis." Nach einem Dementi klingt das nicht.

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