Wie sicher ist der Bezirk?
Zu wenig Beamte, steigende Delikte. Die SPÖ kritisiert die Sicherheitsarbeit im Bezirk.
BEZIRK ZWETTL (bs). Das Thema Sicherheit ist eines der wichtigsten im derzeitigen Wahlkampf. Während Innenminister Wolfgang Sobotka die gute Arbeit der Polizei hervorhebt, kritisiert Herbert Kraus, Bezirksvorsitzender der SPÖ im Bezirk Zwettl die Arbeit des Ministeriums. Ein kurzer Faktencheck.
Mehr Polizisten gefordert
Für Kraus ist die amtierende Landeshauptfrau und ehemalige Innenministerin für den derzeitigen Personalengpass bei der Polizei verantwortlich: "Es sind auf alle Fälle mehr Polizisten notwendig. Diese gehören auf das ganze Bundesland aufgeteilt." Ein weiterer Nachteil für die Exekutive im Waldviertel sieht Kraus in den langen Anfahrtswegen. Der Bezirk Zwettl ist mit 1.399 Quadratkilometer bekanntlich der flächenmäßig größte Bezirk im Land Niederösterreich.
Zahlen bringen Klarheit
Aktuell verfügt der 42.760 Einwohner zählende Bezirk Zwettl über sieben Polizeidienststellen. Wurden im Jahr 2015 im Bezirk etwa acht Straftaten wegen sexueller Belästigung zur Anzeige gebracht, so waren es 2016 bereits 13. Zwölf davon wurden übrigens geklärt.
Einen leichten Rückgang gab es hingegen bei den Einbrüchen und Diebstählen. Während im Jahr 2015 noch 506 Vergehen angezeigt wurden, waren es ein Jahr später mit 479 um 5,3 Prozent weniger. Davon wurden bislang 142 geklärt.
Tätliche Angriffe bzw. Vergehen nach Leib und Leben, dazu zählen etwa auch die Verkehrsunfälle, stiegen im Bezirk Zwettl von 218 Fällen (2015) auf 241 (2016) um 10,6 Prozent an. Eine besorgniserregende Entwicklung im Bezirk Zwettl kann man auf Seiten der Polizei nicht sehen.
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