Das macht der Super-Sommer mit Amstetten
Eine Hitzewelle jagt die andere: Das sind die Auswirkungen des Sommers auf die Amstettner.
BEZIRK AMSTETTEN. "Die Hitze macht uns allen sehr zu schaffen", sagt Christine Brunner von "Energiereich – Praxis für Naturheilkunde". "Sie verursacht Stress im Körper, wodurch Menschen eher zu Wutausbrüchen neigen", so die Biologin.
Vorbeugen gegen Kollaps
Bei Hitze erweitern sich die Gefäße, der Blutdruck fällt. Erste Anzeichen einer Überhitzung des Körpers sind Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Ein Hitzekollaps kann die Folge sein.
"Um vorzubeugen, sollte man den Schatten aufsuchen und zwei bis drei Liter Wasser täglich trinken, mit Mineralstoffen angereichert, um dem Mineralstoffverlust beim Schwitzen entgegenzuwirken", rät Brunner. "Kühlend wirken auch Kräuter wie Salbei, Pfefferminze und Holunder", sagt sie.
Landwirtschaft trocknet aus
Bei Mais und Sojabohnen ist mit großen Ausfällen zu rechnen, so Andreas Pum, Hauptbezirks-obmann des Bauernbunds, über die Situation auf Amstettens Feldern. Beim Weizen betragen die Ausfälle bis zu 60 Prozent, wobei es große Standortunterschiede in der Region gibt. Von absehbaren Totalausfällen bis hin zu Hoffen auf Regen spannt sich der Bogen.
"Wir warnen seit Jahren vor dem Klimawandel", so Pum. Die Landwirtschaft spüre die Auswirkungen am meisten, berichtet er auch von Sturm- und Hagelschäden.
Trinkwasser wird knapp
Auch das Trinkwasser wird mancherorts knapp und machen Wasserlieferungen notwendig. Bei starker Trockenheit bekommen dies etwa die Kürnberger zu spüren. Planungen mit den Nachbarn aus Haidershofen, die über große Wasserreserven verfügen, sind bereits im Laufen, um künftig die Versorgung sicherzustellen, verrät Bürgermeister Johannes Heuras.
Belastung für Technik
"Die hohen Temperaturen sind für Mensch und Fahrzeug gleichermaßen fordernd", erklärt der Amstettner ÖAMTC-Stützpunktleiter Gerhard Prantner. So musste der ÖAMTC hitzebedingt vermehrt zu Pannen ausrücken. Batterien, die durch die extreme Hitze den Geist aufgaben, standen ebenso auf der Einsatzliste wie Pannen aufgrund nachlassender Konzentration wie eingesperrte Schlüssel oder falsches Tanken.
Besonders wichtig sei, niemandem im Auto zurückzulassen, betont Prantner, "keine Tiere und schon gar keine Kinder!" Auch nicht nur für ein paar Minuten. Bei Außentemperaturen von über 30 Grad Celsius können die Temperaturen im Auto auf bis zu 70 Grad steigen. Sollten Passanten auf derartige Situationen aufmerksam werden, sollten sie die Polizei und den ÖAMTC rufen und in der Zwischenzeit für Schatten sorgen. Schatten ist auf Baustellen oft Mangelware. "Wassertrinken ist lebensnotwendig! Vor allem bei Schwerarbeit wie auf der Baustelle", betont Gewerkschaft-Bau-Holz-Sekretär Daniel Lachmayr.
Tipps für eine sichere Autofahrt:
1. Niemand im Auto zurücklassen
2. Ausreichend trinken (Wasser, kalter Tee)
3. Pausen einlegen
4. Klimaanlage überprüfen
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.