Was Amstettner aus der Donau fischen
Abseits von Schiffen und Booten: Was Amstettner sonst noch alles in der Donau finden.
BEZIRK AMSTETTEN. Bei Josefa Spiegl in Gassen bei Grein wurde eingebrochen, berichtet das Amstettner Wochenblatt vor 100 Jahren. Der Verdacht lenkte sich auf gerade anwesende Schleifersleute, die in Sarmingstein in ein Postschiff eingestiegen waren, heißt es weiter. Bereits in Ybbs wurden die Täter von der Gendarmerie verhaftet.
Zuvor versenkten sie, laut dem Schiffspersonal, ihre Diebesbeute jedoch noch während der Fahrt in der Donau.
Versunkene Schätze in Donau
Nicht nur frühere Zeitungsausgaben, auch so manche Sage erzählt von versunkenen Schätzen in der Donau und sogar von Fabelwesen, die dem Strom entstiegen – etwa eine Nixe am Hößgang. Heute "entsteigt" allerdings eher anderes aus dem Wasser.
Flussmonster gibt es wirklich
Ende 2015 holte etwa ein Perger einen 1,65 Meter langen Wels aus dem Donau-Altarm in Wallsee (um ihn dann wieder in die Freiheit zu entlassen). Einen noch größeren Fund machten Verbund-Mitarbeiter wenige Kilometer flussaufwärts beim Kraftwerk Abwinden-Asten. Ein 2,25 Meter langer verendeter Wels wurde vergangenes Jahr mit dem Kran aus der Donau gezogen.
Ein sauberer Strom
"Donaukraftwerke erzeugen nicht nur Strom aus der Donau, sie halten die Donau auch sauber", erzählt Florian Seidl, Verbund-Pressesprecher, von Tonnen an "Treibgut und Zivilisationsmüll", die jährlich aus der Donau gefischt und schließlich fachgerecht entsorgt werden.
Ein paar "Rechenbeispiele"
Das Treibgut sammelt sich an der Kraftwerksmauer am Rechen vor den Turbinen, welche diese schützen. Mit der Rechenreinigungsmaschine wird das Schutzgitter "abgekämmt" und das Holz, Plastik oder verendete Tiere wie Rehe, Wildschweine oder Biber werden herausgefischt, erklärt Seidl. "Bei größeren Baumstämmen benötigen wir Kran und Greifer, mitunter muss ein Mitarbeiter sogar zur Motorsäge greifen", so Seidl.
Gefahr durch Holz und Plastik
Besonders gefährlich sind dabei größere Baumstämme, welche die Schifffahrt gefährden und Plastikteile, die fein zerrieben in die Nahrungskette der Wasserbewohner gelangen. Ein besonderes Ärgernis sind Altölkanister, die regelmäßig in der Donau auftauchen.
Ertrunken in der Donau
Aber auch Ertrunkene müssen immer wieder aus dem Strom geborgen werden. So wurde etwa diesen Februar beim Kraftwerk Ybbs-Persenbeug eine leblose Frau im Wasser entdeckt.
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